Wer aus einer Künstlerfamilie stammt, wird auch einer. Dagegen kann man halt nichts machen. So ging es auch dem in Norwegen Geborenen und Wahl-Hamburger Hedi Xandt. In seiner Familie waren alle Illustratoren, Autoren, kreative Handwerker wie Bildhauer und auch Grafiker von Beruf. So wurde ihm alles in die Wiege gelegt, was benötigt wird, um selbst ein Künstler zu werden: die Werkzeuge und Fähigkeiten.

Er selbst will sich in keine Kategorie einordnen lassen. Er liebt es ebenso Grafiker zu sein wie er es auch liebt, als Bildhauer tätig zu sein. Eben dieses breite Spektrum an Kunst ist es, was ihn so interessant macht. Und dennoch, am meisten fesseln mich seine Skulpturen. Zwei im Besonderen, welche an Kopien antiker Werke erinnern und auch durchaus als solche zu sehen sind, doch sind sie modifiziert und modernisiert.

Ein goldener Apollo strahlt seine Energie durch goldene Strahlen aus und blickt dabei stolz und ein klein wenig leidend zugleich drein. Eine weitere Büste, die an antikes Griechenland erinnert, ist die einer Dame. Doch aus ihrem Marmorgesicht entspringt goldener Knochen, dieser verunstaltet, dekoriert sie zugleich und zeigt einen gewissen Zwiespalt. Das Schöne im Schrecklichen, die Schönheit am Imperfekten.

Hedi Xandt ist ein wahrhaft großer Künstler und auch, wenn ihm sein wahrer Name peinlich ist (er verwende seit jeher sein Pseudonym), seine Arbeiten sind große Kunst.

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Bild- und Informationsquelle: http://www.hedixandt.com/