Mal ganz ehrlich, Weihnachtsmärkte sind ganz großer Mist. Zumindest das, was aus ihnen geworden ist. Denn das hat mit ehrlichem Handwerk und Besinnlichkeit ja nun mal echt nichts mehr am Hut. Horden angetrunkener Touris wälzen sich in Schwärmen umher und verplempern ihr Geld an Abzocke-Automaten, schieben sich 2m Bratwurst in die Futterluke oder geben sich so richtig die Kante, um dann hinters Riesenrad zu kotzen. So oder so ähnlich sieht es am Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz aus.
Das Ganze erinnert mehr an eine Mischung aus Rummel und Zirkus als an einen besinnlichen Markt und alleine die Musik ruft tiefste Amok-Fantasien in mir hinauf und die Fahrgeschäfte könnten auch von der NASA betrieben werden. Teuer und schrecklich genug sind dafür diese Märkte und was das Essen angeht…ich bin sicher, selbst zu Zeiten der großen Inflation in den 20ern hat man nicht so viel Geld für ein paar gebrannte Mandel gezahlt.
Aber was tun? Nachdem ich dort war, natürlich nicht hingehen, auch wenn die Freunde betteln, doch mal ein wenig Spaß zu haben und mitzumachen, um etwas Stimmung und Weihnachtlichkeit mitzubekommen. Oder die nervigen Neffen und Nichten, die auch ewig Betteln, dass man ihnen doch den Spaß gönnen soll…ich hab´s getan wie die Engländer vor mir im Riesenrad und meinem überteuerten Glühwein einen extra Schuss verpasst…Oh du gnadenreiche Zeit…
Bildrechte: http://www.josch66.de/images/stories/Josch66/Aktuelles/auf_dem_weihnachtsmarkt.jpg
