Was für Liebhaber der modernen Theaterkunst ein Highlight ist, ist für konservative Fans des alten Theaters wahrscheinlich eher eine Mutprobe.
Ich hätte mir bei einer Theater-Neuinszenierung von Schauspielerei einen Stand mit Tortillas und Popcorn gewünscht, das würde sicherlich auch mehr Publikum anziehen… Die Volksbühne präsentiert ein neues Stück auf der Bühne des Schreckens.

Dass die glorreichen Tage, an den es noch hieß „Die Bretter, die die Welt bedeuten“ vorbei sind, war mir eigentlich klar, als ich den Namen“ Volksbühne“ hörte, welche ich nur zu gerne als „Antitheater“ oder „Affentheaterbühne“ bezeichne. Denn hier entdecke ich nicht nur Dinge jenseits von Gut und Böse, sondern auch Dinge, jenseits von Schauspielkunst.

„Krieg und Frieden“ das Stück mit Starbesetzung u.a. mit der Schauspielerin Heike Makatsch (Männerpension2010), von der sich der Regisseur so einen Hype erhoffte, dass er sie gleich für mehrere Rollen besetzte.so Bz-Berlin

Bei der 5-stündigen Inszenierung von Krieg und Frieden brauchten die Theaterfans allerdings richtig Sitzfleisch. Das Stück war so herausragend, dass nach der ersten Pause bereits das halbe Publikum fehlte, einige hielten es jedoch bis zum Ende aus und würdigten das Stück mit lauten Buhrufen.
Mutig! Mutig! Heike Makatsch, die eigentlich eine der besten deutschen Schauspielerinnen ist, brilliert in diesem Stück mit Nichten, das liegt aber eher an der gesamten zähen Inszenierung statt an Heike.
Einen Versuch war´s wert.

 

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