Das Jahr 2007 war eines der glorreichsten für die Computerspielbranche. Marken wie Assassin’s Creed, Bioshock oder The Witcher erblickten das Licht der Welt und setzten einen Meilenstein für jeden Gamer. Es war aber nicht nur die Geburt neuer Franchise-Ketten, sondern auch die erfolgreichste Stunde der Call of Duty-Reihe, die mit Modern Warfare einen echten Coup landete. Unter vielen Ego-Shooter-Spielern das beliebteste Spiel des Genre, erobert Call of Duty: Modern Warfare nicht nur die Verkaufscharts, sondern gab der e-Sports-Szene auch einen massiven Schub an neuen Spielern. Erstmals in der Call of Duty-Reihe wurde eine durchgehende Handlung erzählt, die in drei Akte unterteilt wurde. Es sind nostalgische Momente, wenn man wieder an Sgt. „Soap“ Mactavish und Captain Price denkt, die gemeinsam den russischen Terroristen Imran Zakhaev jagen.

Nun veröffentlicht Activision Blizzard am 04. November eine vollkommen überarbeitete Version des Klassiker unter dem Namen Call of Duty: Modern Warfare Remastered. Gemeinsam mit Call of Duty: Infinite Warfare gibt es die neue Version im Doppelpack für satte 80 Euro vorbestellbar.

Aber wieso macht sich Activision diese Arbeit und lässt einen Dinosaurier auferstehen? Wie ist das Gaming-Gefühl und vor allem: Worin unterscheidet sich die neue Version vom alten Modern Warfare und auch von Infinite Warfare?

Zuallererst die Fakten: In Infinite Warfare wird man ins Universum geschickt. Mit Raumschiffen, Supersoldatenanzügen, Robotern und futuristischer Kriegsführung klingt es wie die Vorstufe zu Star Wars – und hat nichts mehr mit klassischem Call of Duty zu tun. Keine Schauplätze aus Weltkriegen oder aktuellen Konflikten, sondern eher ein unsicherer Schritt in Richtung Weltraumballerei.
Nachdem es viele Proteste aus der Community gab, entschied sich der Hersteller ein Gegenprojekt zu Infinite Warfare anzugehen, nämlich in Form eines klassischen Call of Duty mit dem Frontsoldaten-Gameplay, bei dem man dreckig, rau und sich direkt mit dem Feind beschäftigt.

Der Multiplayer der zwei Versionen unterscheidet sich deutlich: Call of Duty: Infinite Warfare setzt ähnlich wie sein Serienvorgänger Black Ops 3 auf Bewegung: Wir sprinten, springen per Booster extraweit, rutschen elegant um Ecken und laufen an Wänden. Das erzeugt wieder ein futuristisches Supersoldaten-Feeling.

Call of Duty: Modern Warfare Remastered spielt sich im Gegensatz zum »modernen« Titel sehr traditionell – zumindest für Call-of-Duty-Verhältnisse. Wie im Original von 2007 kommt es auch in der Neuauflage auf kluge Laufwege, schnelle Reaktionen und clevere Deckung an, ganz ohne überzogene Sprünge und andere Science-Fiction-Spielereien. Die Streak- und Ranking-Systeme wirken im modernen Vergleich eher rudimentär, trotzdem werden genug alte Erinnerungen geweckt, dass man im Gameplay versinken kann. Kleiner Hinweis: Wie die Vorversion, gibt es CoD Modern Warfare Remastered nur in geschnittener Version in Deutschland. Wer die blutigen Szenarien trotzdem möchte, muss sich den Klassiker in einem anderen Land besorgen.

Den Trailer zu Call of Duty: Infinite Warfare, gibt’s hier:

Weitere Info: www.callofduty.com