Sensitive, ‘mitdenkende’ Prothesen und Exoskelette gehören für mich zu den Wegbereitern der Robotertechnik, die die Gesellschaft auf schonende Art und Weise darauf vorbereiten, dass sich ein Wandel vollzieht, der Fortschritt mit sich bringt. Das Exoskelett stützt den menschlichen Körper von außen, daher das griechische Wort ‘Exo’. Es bildet eine Optimierung des menschlichen Bewegungsapparats und trägt daher zur physischen Leistungssteigerung bei. Mensch und Maschine erzeugen einen Hybriden. Ähnlich wenn man eine Prothese trägt, mit der man Greifbewegungen ausführen kann, nachdem man beispielsweise einen Arm verloren hat. Was mit der Wiederherstellung des Lebensstandards verunfallter Zivilpersonen anfingt, interessiert nun auch die Kriegsforschung und das Militär.

Chip.de schreibt zu diesem Thema ‘Marke Eigenbau: Bastler-Exoskelett stemmt 100 Kilo’: „Wie Erfinder James Hobson in einem Youtube-Video und auf seiner Website zeigt, ermöglicht ihm das Exoskelett, rund 80 Kilogramm ohne allzu große Anstrengung anzuheben.”

Blick.ch berichtet beispielsweise über den Gewinner des Design-Wettbewerb ‘James Dyson Award’ wie folgt: „Der Roboter-Arm ist batteriebetrieben und ermöglicht es Menschen, 20 Kilo mehr zu stemmen, als der Körper eigentlich von sich aus bewältigen kann.”

In der Zwischenzeit traf ich einen alten Bekannten wieder, der Informatik studiert und sich in seiner Freizeit mit Robotertechnik beschäftigt. Er und seine Kollegen schrauben an kleinen Robotern, welche Fußball spielen, und das sogar ziemlich erfolgreich. Er hat schon mehrere internationale Meisterschaften ganz oben auf dem Treppchen für sich und sein Team entscheiden können, die letzte im Iran. Ihr großes Ziel ist es, Roboter zu bauen, welche gegen ein Team aus Menschen gewinnen. Erfüllungszeitpunkt ist hierfür das Jahr 2030-50. Inzwischen ist die Technik weit genug, um lernfähige, künstlische Intelligenz zu konstruieren. Soll heißen, dass diese Erfahrungen sammeln und aus ihrem Speicher schöpfen können. Sie sind in der Lage, sich eigenständig auf verschiedenen Böden zurecht zu finden und wissen, wo sich ihr Zielort befindet. Sie lernen zu kooperieren und als Gesamtes zu arbeiten, Datenspeicher werden optimiert, wodurch wir Menschen immer präzisere und anspruchsvollere Maschinen entwickeln können.

Oh du wunderbare Technik. Und vom Fußball bis hin zum Kampfsport und zu Kriegseinsätzen wird es dann auch nicht mehr weit sein. Was uns dann erwarten wird? Ich denke an sehr spektakuläre Kämpfe, kaputtes Metall und einen Haufen Verrücktheiten mehr. Kämpfe werden dann wohl auf Leben und Tod oder besser auf Maschinenleben oder Schrottplatzt geführt.

Und wenn ihr euch jetzt selber einen Eindruck von den Robo-Kickern vermitteln wollt, seht euch z. B. ein paar ihrer Spiele auf YouTube an. Zugegeben, sie wirken noch etwas steif und tollpatschig aber wie gesagt, sie lernen ja noch…

Roboter Fußball – RoboCup German Open Magdeburg 30.03.2012: https://www.youtube.com/watch?v=ANjAxRXHZn0

Bildquelle: http://www.amazon.com/Rock-Em-Sock-ROBOTS-Game/dp/B00005BY8V