Geboren und aufgewachsen auf einer Farm im Westen von South Dakota, hätte wohl aus dem jungen John Lopez eher ein Cowboy oder ein Farmerjunge werden müssen. Gut, dass es nicht so gekommen ist. Denn aus ihm ist ein außergewöhnlicher Skulpturkünstler geworden, dessen Schöpfungen sich quer durch die ganze USA verkaufen. Zunächst formte er Bronzeplastiken von Tieren und berühmten Persönlichkeiten. Doch als er eine Tages seinem Onkel dabei aushelfen sollte, einen Zaun zu errichten, fand er Gefallen an einem neuen Medium: Eisen.

Bei dem Aufstellen des Zaunes formte er in die Pfähle kleine Skulpturen ein. Seitdem nutzt er alte Maschinen und Werkzeuge, Ketten und Autoteile, um aus ihnen Kunst zu schaffen. Lebensgroße und überlebensgroße Tiere werden unglaublich anatomisch korrekt von ihm geformt und in der Wüste von South Dakota aufgestellt, wo sie für die Öffentlichkeit zugänglich sind.Die verschiedenen Teile werden perfekt ausgewählt und in Position gebracht, um ihre biologischen Pendants aus Fleisch und Blut widerzuspiegeln und darzustellen.  So nehmen Zahnräder den Platz von Schulterplatten ein, Ketten werden zum Schweif und Motorteile werden zu Rippen. Am Schluss steht ein fast lebensechtes Abbild eines Tieres, mit der Ausnahme, dass es komplett aus Metall besteht. Ein besonderer Leckerbissen seines Schaffens: ein Pfau, geschaffen aus Silberbesteck. Gabeln, Löffel und Messer wurden so arrangiert, dass ein lebensgroßer Pfau in all seiner Schönheit und all seinem natürlichem Stolz geschaffen wurde, sodass er es mit jedem echtem Artgenossen aufnehmen kann. Einfach atemberaubend.

Bild- und Informationsquelle: http://www.johnlopezstudio.com/