Geboren am 1. März 1970 in Nowokusnezk, litt der junge Alexander sehr unter den Tobsuchtsanfällen seines Vaters, welcher ihn, seine jüngere Schwester und seine Mutter brutal misshandelte und missbrauchte. Als dieser die Familie verließ, übernahm der junge Bursche die Negativrolle.

Zwei Dekaden verstrichen: Im Sommer 1996 fanden dann zwei Kanalarbeiter skelettierte Überreste von 16 Personen im Fluss Aba, allesamt weiblich. Das Erschreckendste, die Mädchen waren zum Zeitpunkt ihres Todes maximal 16 Jahre alt und man fand nie ihre Schädel. Als die Sowjetunion und mit ihr die Wirtschaft des Landes zerbrachen, stieg die Zahl der Straßenkinder an, ebenso wie sich auch mafiöse Strukturen ausbreiteten. Erst dieser Leichenfund brachte die Polizei dazu, die Suche nach einem Mörder einzuleiten, obwohl schon lange Berichte vermisster Kinder und Jugendlicher vorlagen.

Kurz darauf öffneten Kanalarbeiter aufgrund eines Rohrbruches die Wohnung von Alexander Nikolajewitsch Spessiwzew und seiner Mutter Ludmilla. Was sie fanden, war der pure Horror. Im Badezimmer lagen die Leichen zweier zerstückelter Mädchen. Als die Polizei kurz darauf eintraf, wurde noch ein weiteres überlebendes Mädchen gefunden sowie eingelegte Leichenteile, die offenbar zum Verzehr gedacht waren. Ebenso hingen an einer Wand Zeichnungen der Geschlechtsorgane der getöteten Mädchen. Die Überlebende, welche kurz darauf ihren schrecklichen Verletzungen im Krankenhaus erlag, machte eine umfassende Aussage.

Demnach habe die Mutter von Alexander sie in die Wohnung gelockt, worauf hin dieser sie folterte und missbrauchte. Danach wurden die Mädchen getötet, zerstückelt und eingekocht, um verzehrt zu werden. Die Küche und das Vorratszimmer waren gefüllt mit Menschenteilen – gekocht, frisch, roh, gepökelt.

Als man kurz darauf Mutter und Sohn festnahm, wurde erst die Dimension des Ganzen bekannt. Mindestens 19 Mädchen habe er getötet, und das in einem Zeitraum von 1991 bis 1996. Die Menschen waren schockiert von so viel Verrohung innerhalb einer Familie und auch, wenn es zeitweise Lebensmittelmangel gab, konnte man sich nicht erklären, warum Mädchen ihres Fleisches wegen getötet wurden.

Alexander, welcher von der Presse nun den Spitznamen „sibirischer Tiger“ bekam, wurde zunächst zum Tode verurteilt, später aber als Geisteskrank eingestuft und in eine geschlossene Anstalt verwiesen. Seine Mutter bekam für Beihilfe zum Mord und der Verarbeitung der Leichen eine lebenslange Haftstrafe. Seine Schwester wurde nicht belangt, da sie als Kronzeugin ein hohes Amt im Gericht bekleidete und als Unschuldige unter dessen Protektion stand, obwohl auch sie etwas davon gewusst haben müsste.

Niemand konnte verstehen, wie und warum diese Taten begangen wurden. Es wurde nur wieder einmal klar, in was für eine Bestie sich der Mensch wandeln kann!

Bild- Informationsquelle: http://www.dunkletage.de/serienkiller/index.php? /http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander