Claudia Gamba stammt aus einer Familie, in der das Arbeiten mit Textilien bereits 100 Jahre zurückführt. Für die Italienerin war also bald klar, dass Modedesign ihr Leben werden wird. Ihre Ausbildung beschloss sie jedoch in England, weit weg von ihren Wurzeln, abzuschließen. Dort, am Marangoni Institut, absolvierte sie 2012 ihr Studium und durfte ihre Kollektion nicht nur zur Fashion Week in London, sondern auch in Paris vorführen. Bald darauf zeigten einige Zeitschriften und viele Mode-Blogs Interesse an ihr und ihren Designs. Sie wurde bei Not Just A Label präsentiert und verkauft heute einige ihrer Stücke bei MUUSE.

Die Abschlusskollektion von Claudia Gamba trägt den Titel „Future’s Memories“ – „Die Erinnerungen der Zukunft“ also. Darin beschäftigt sich die Designerin mit den Monumenten, die im ehemaligen Jugoslawien, als Denkmäler an den Zweiten Weltkrieg, errichtet wurden. Da sich die Formensprache verändert hat, haben die Gebilde an Ausdruck verloren und sind nun dem Verfall überlassen. Dies mischt sie schließlich mit den zukünftigen Projekten von Architekten und versucht, den Gebäuden ihre Aussage zurückzugeben.

Claudia Gamba verwendet für ihre Designs eine reduzierte Palette an Farben und Formen, die sie aber immer wieder neu darstellt – dies rührt wohl von ihrer Vorliebe zum Bauhaus her. In dieser Kollektion werden ausschließlich Schwarz, Weiß und ein kräftiges Orange verwendet. Recht- und Dreiecke vermengen sich miteinander und durch die verschiedenen Farben entsteht sogar Dreidimensionalität. Die Designs sind sehr dynamisch, gleichzeitig aber auch statisch und gewinnen durch das Experimentieren mit dem Faltenwurf eine weibliche Note.

Die Designs von Claudia Gamba reichen in ihrer Kollektion von schicker Abendgarderobe bis hin zu frecher Alltagskleidung. Ein klarer und sehr aussagekräftiger Stil bewegt sich durch die Linie und zeigt eine gekonnte Farben- und Formensprache.

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Bild- und Informationsquelle: http://www.claudiagamba.com/coll1.html