star-wars

Credits: starwars.com

 

Wer bereits im neuen Star Wars-AblegerRogue One: A Star Wars Story“ war, wird sicherlich von der grafischen Leistung erstaunt sein – abgesehen davon, ob einem der Inhalt nun gefällt oder nicht. Wer noch nicht im Film war, möge nun entweder in den nächsten Kinosaal springen oder jetzt aufhören zu lesen, denn wir kommen nicht umhin auf den einen oder anderen Spoiler hinzuweisen.
Bereits der Vorgänger aus dem Hause DisneyStar Wars: Das Erwachen der Macht“ protzte schon mit gewaltigen visuellen Leinwand-Schlachten und überzeugt zumindest in dieser Kategorie. Doch ist die Liaison zwischen der beliebtesten Science-Fiction-Saga und computeranimierten Kreationen schon immer der Vorreiter in dieser Hinsicht gewesen. Denn CGI, Computer Generated Imagery, spielt seit den „neueren“ Episoden, also die Filme ab Beginn des 21. Jahrhunderts, eine gewaltige Rolle.

CGI ist alles, was mittels 3-D-Technik und Computerbearbeitung generiert wurde. Den größten Unterschied haben eingefleischte Fans, eigentlich auch jeder andere, bemerkt, als der Sprung vom Jedi-Meister Yoda in Episode VI „Das Imperium schlägt zurück“ (1983) zu Episode I „Die dunkle Bedrohung“ (1999) geschah. Plötzlich war aus der niedlichen Yoda-Puppe, die von Frank Oz und mehreren anderen Puppenspielern gelenkt wurde, eine vollends animierte Figur, die nicht nur auf Luke’s Rücken verharren und Weisheiten von sich geben konnte, sondern nun auch haarsträubende Lichtschwert-Duelle ausfechten konnte, die jeden Luftakrobaten neidisch gemacht hätten.

Ein weiterer Schritt Richtung Zukunft ist die geballte Armee der Klonkrieger in Episode II „Angriff der Klonkrieger“ – Jeder Klonkrieger, der den Bildschirm betrat, war animiert. Ausnahmslos.
Eigentlich keine große Sache, denn solche gewaltigen Massen kann man nicht mit Menschen casten. Der wirklich kontroverse Punkt kommt mit der Aktion in Rogue One:

Hier wird nämlich der Charakter  des Grand Moff Tarkin, der eine ikonische Rolle in Episode V „Das Imperium schlägt zurück“ (1980) spielt, wieder ins Spiel gebracht – obwohl der Schauspieler Peter Cushing seit über 20 Jahren verstorben ist.
Um diese magische Täuschung zu ermöglichen hat man einen Schauspieler gecastet, Guy Henry, der dem verstorbenen Cushing ähnlich sieht um ihm letztendlich ein digitales Gesicht aufzusetzen. Henry muss dann nur noch die Mimik und Gestik des Originals anpassen und schon kann man einen Toten wieder aufstehen lassen – eine Entscheidung, die seit dem Kinostart mächtig diskutiert wird.

Ein ähnliches Prozedere ist auch Prinzessin Leia unterlaufen, die in der letzten Szene von „Rogue One“ der am 27. Dezember verstorbenen Carrie Fisher zum Verwechseln ähnlich sieht. Auch sie wurde durch ein Double ersetzt, was ihr ähnlich sieht, nämlich der norwegischen Schauspielerin Ingvild Deila. Carrie Fisher dagegen konnte aber noch ihren persönlichen Input zur digitalen Inszenierung geben – womit ihr am Ende des Films in den Credits gedankt wurde. Mit ihrem plötzlichen Tod steht nun Lucas Film und Disney vor einer weiteren gewaltigen Entscheidung: Streicht man die Rolle der Prizessin Leia in den folgenden Episoden oder ersetzt man sie ebenso durch CGI-Aanimationen?