Statt schäbigen Chesterfield Sofas und engen Krawatten, gibt es im Soho House Berlin einen Mix aus Art Deco und Industrial Style.
Hotel, Restaurant, Clubbereich, Spa und Kino sind die Grundelemente. In Berlin gibt es zusätzlich ein Fitnesscenter und einen Pool auf der Dachterrasse. Dies bieten auch die Gentelmen Clubs – doch das Soho House ist ein Members Club der Neuen Art. Hier kommen nicht diejenigen zusammen, die das dickste Bankkonto haben, sondern die Boheme. Eine gute Mischung aus jungen und etablierten Menschen.
In der Architektur des Soho House Berlin zeigt sich diese Mixtur. Die Betonwände sind roh belassen, große Messingleuchten und Samtkissen versprühen konträr einen Hauch von Eleganz. Das ist Berlin – Arm aber Sexy – und so präsentiert sich auch das Soho House in Berlin.
Das Gebäude hat eine bewegte Geschichte. Einst im Stile der neuen Sachlichkeit erbaut und als größtes Kaufhaus auf der Torstraße gefeiert. Dann enteignete die NS den jüdischen Besitzer und richtete hier die Zentrale der Jugendorganisation ein. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde es zur Zentrale der SED. Danach stand es lange leer, bevor Nick Jones ihm eine Zukunft gab.
Der Club spricht Menschen an, die regelmäßig zwischen den Metropolen hin und her jetten. Die Soho Häuser überziehen den Globus mit lokalen Knotenpunkten und bieten ihren Mitgliedern so ein Zuhause auf der ganzen Welt. Der neueste Club ist in Istanbul entstanden. In einer alten Stadtvilla mit moderner Einrichtung und orientalischem Touch. Da haben die Soho House Mitglieder ein Zuhause mehr gewonnen.
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Bild: © Ansgar Koreng