Wie Bonbons erstrahlen die zierlichen Schönheiten auf der Chanel Fashion Show für die Resort Collection 2016 in einem Meer zarter pastelliger Farben. In Seoul schlug die Fashion Show ein wie eine Bombe. Beeinflusst und beflügelt von der einzigartigen koreanischen Popkultur und der traditionellen Kleidung im Land der Morgenstille, entwarf Karl Lagerfeld eine Kollektion, die wohl die perfekte Verbindung zwischen Coco Chanels zeitlosem Chic und verrückt-bunter koreanischer Populärkultur darstellt.

Auf dieser Reise geht es nach Südkorea, ein Land, das uns in Sachen Technologie um Längen voraus zu schein sein scheint und auch in der Mode Avantgardismus und Stilbewusstsein an den Tag legt. Denn Mode zieht sich hier durch den Alltag aller jungen Großstädter wie ein goldener Faden. So entpuppte sich auch die Audienz auf der Show als eine Ansammlung höchst stilbewusster und modischer Fashion Fanatiker, die ihre Augen vor Bewunderung kaum von den Bonbon Farben, angereiht in wild geometrischen Mustern und kombiniert mit dem alt bewährten Tweed Business Anzügen, abwenden konnten. Mickey Mouse Ohren und ein extravagant koreanisch angehauchtes Makeup taten ihr Übriges, um das Publikum ins Staunen zu versetzen, bei dem sofort die Referenz zur berühmt berüchtigten K-Pop Kultur in den Sinn kam angesichts der schrill-eleganten Looks.

Tilda Swinton und Kirsten Stewart staunten bestimmt nicht schlecht, als auch die wenigen männlichen Models in knallig gemusterten Anzügen über den Laufsteg stolzierten. Wer jedoch befürchtet, Karl wäre nun endgültig dem Zuckerrausch verfallen, der irrt sich. Er hält an den Fundamenten von Chanel fest und erweist sich auch diesmal als ein Verfechter zeitloser schwarzer Tweed Anzüge und schwarzer, wallender Kleider, die eindrucksvoll mit zarten Blumen dekoriert worden sind.

Ob Coco damals davon geträumt hatte, mit ihrer Mode auch den asiatischen Markt einzunehmen? Karl Lagerfeld jedenfalls hatte Seoul mit seiner Cruise Collection 2016 im Sturm erobert.

Weitere Info: www.chanel.com