Warum Frauen bei App-Einkäufen vorne liegen

In den letzten Wochen waren die Medien überflutet mit Berichten zu der neuesten Erfindung aus dem Hause Apple: Die Apple Watch, die seit dem 10. April zur Vorbestellung in Europa bereitsteht.

Die intelligente Uhr wurde bereits am Erscheinungstag in Nordamerika fast 1 Million Mal verkauft, jedoch hat eine jüngste Umfrage auch ergeben, dass nur 15 Prozent der iPhone-Benutzer einen Kauf der Apple Watch in Erwägung ziehen.

Während diese Erkenntnis angesichts der sonstigen Loyalität der Apple-Kunden erstaunlich erscheinen mag, so könnten vielleicht die mangelnden Gaming-Elemente die Ursache für das zurückhaltende Interesse an dem neuen Produkt sein.  Studien haben ergeben, dass Spiele den Großteil der Apps ausmachen, die in den Appstores erhältlich sind – nämlich etwas mehr als 21 Prozent, während Angebote aus dem Bereich Gesundheit und Fitness, dem Kernbereich der Apple Watch, nicht einmal auf drei Prozent kommen.

Was jedoch noch interessanter an den zu Tage gebrachten Zahlen ist, ist die Tatsache, dass auch Frauen – entgegen dem weit verbreiteten Klischee, dass Gaming vor allem ein Zeitvertreib für Männer ist – in großem Maße in Apps und mobile Spiele-Angebote investieren und ganze 31 Prozent mehr für Apps ausgeben als Männer.

Was veranlasst Frauen nun also dem Klischee entgegen zu handeln? Es könnte zum einen an den cleveren Marketingstrategien liegen – beispielsweise passen etwa viele Online Casino-Seiten ihre Spielangebote gezielt auf Frauen an, indem vermeintlich klassisch weibliche Themen in das Gaming-Erlebnis eingebaut werden. Auf de.SpinPalace.com gibt es zum Beispiel eine Vielzahl an “Frauen-orientierter” Spiele, wie etwa Mermaid Millions, die dazu beitragen, dass der klassische Gaming-Stereotyp aufgelockert wird. Auf ganz ähnliche Art und Weise tragen Spiele wie “Kim Kardashian: Hollywood”, welches zuweilen sogar die App-Verkaufslisten anführt, zu einem allmählichen Wandel des Konsumenten-Geschmacks bei.

Angesichts dieser Entwicklung wird somit deutlich, dass eine klare Verbindung zwischen Gaming-Angeboten und weiblichen App-Einkäufen besteht. Außerdem könnte diese Entwicklung zudem ein Fingerzeig für die generelle demographische Entwicklung von Männern und Frauen sein; weitere Studien haben ergeben, dass Männern doppelt so häufig die angesprochene Apple Watch erwerben, wie Frauen. Hieraus ergibt sich dann eine weitere interessante Frage angesichts der Tatsache, dass die Uhr hauptsächlich im Bereich Gesundheit und Fitness angewendet wird: Sind Männer mehr an der eigenen Gesundheit interessiert als Frauen? Sind Männer, in einer Zeit, in der Supermodels und Airbrushing die Schlagzeilen in Frauenmagazinen erzielen, tatsächlich mehr an Fitnessthemen interessiert als Frauen?

Natürlich könnte es auch einfach der Fall sein, dass Männer im Allgemeinen einen stärkeren Drang als Frauen nach den neuesten technischen Spielereien empfinden. Andererseits könnten die Ergebnisse der Studien auch darauf hindeuten, dass die Klischees und Stereotypen in diesem Bereich keine Gültigkeit mehr haben. Also Ladies: Wenn ihr spielen wollt, könnt ihr auch spielen. Und Gentlemen: Wenn ihr auf euren Körper acht geben wollt, so werdet ihr von uns Apple-Benutzern in Zukunft mit Sicherheit nicht abfällig beurteilt.

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