„Alles, was ich will, ist berühmt sein“
Alexander Jurjewitsch Pitschuschkin (*9. April 1974 in Mytischtschi) hatte sich ein Ziel gesetzt: Er wolle noch gefürchteter und berühmter werden als die Bestie, die damals in Rostow (Andrei Romanowitsch Tschikatilo) umging. Mit einem solchen Ziel vor Augen, begann er zu einem der abscheulichsten Verbrecher zu werden, den Russland je gesehen hat.
Seinen ersten Mord begann er im Alter von 18 Jahren an seinem Mitschüler und Freund. Ursprünglich wollten sie gemeinsam morden, doch als sein einziger Mitwisser absprang, fasste Alexander Jurjewitsch den Entschluss, ihn zu entsorgen. Er lud ihn in den Bizewski-Park in Moskau zum Trinken ein und bat ihn, ein Seil mitzunehmen. Als er betrunken war, erwürgte Alexander Jurjewitsch ihn mit diesem Seil. Nachdem er ihn getötet hatte, warf er ihn in eine Abflussrinne.
Später äußerte er sich wie folgt zu dieser Tat: „Der erste Mord ist wie das erste Mal verliebt sein – unvergesslich.“
Doch erst neun Jahre später begann er mit seiner eigentlichen Mordserie, die ganz Moskau in Atem hielt. Sein Ziel war es, ein ganzes Schachbrett „voll zubekommen“. Nach jedem Mord versah er ein Feld des Brettes mit einer Nummer. Am Ende wären es 64 Nummern/Tote gewesen. Auf die Frage, was er getan hätte, wenn er das Brett voll bekommen hätte, antwortete er mit einem Schulterzucken und: „…mir ein neues geholt.“
Seine Morde verübte er mit großer Brutalität. Erst lockte er betrunkene, alte oder sozial Schwache in dunkle Ecken des Parks. Sein liebster Vorwand war, dass sein geliebter Hund gestorben sei und er wolle mit jemanden auf ihn trinken. Danach tötete er seine Opfer meist mit einem Hammer oder einem Strick, später benutzte er auch eine selbstgebaute Schusswaffe.
Als er 2003 zufällig einem entkommenen Opfer auf der Strasse begegnete, bekam er Panik und pausierte. Doch fing er wieder mit dem Morden an und als ein Transvestit im Park anstatt seiner verhaftet wurde, weil dieser zur Verteidigung auch einen Hammer bei sich trug, begann er noch brutalere Verbrechen. Er wollte zeigen, wer der echte Mörder sei. Wahllos tötete er fünf weitere Menschen, von denen vier aus seinem näheren Umfeld stammten. Sein letztes Opfer war eine Arbeitskollegin. Diese hinterließ ihrem Sohn jedoch einen Zettel, auf welchem stand, dass sie sich mit Alexander treffen wollte. Daraufhin klickten am 9. Oktober 2007 die Handschellen und Pitschuschkin legte ein umfangreiches Geständnis ab.
Nach eigenen Angaben waren es 61 Opfer, nachgewiesen werden konnten ihm zu seiner eigenen Entrüstung nur 48. Es sei unfair, die anderen elf zu vergessen, wie er meinte. Er war stolz auf seine Taten. Nicht zu morden, wäre für ihn dasselbe gewesen, wie nicht zu essen. Zu morden habe ihm Macht verliehen, es hätte ihm „Die Tür zu einer anderen Welt aufgestoßen“. Als er ins Gefängnis kam, war er ebenfalls enttäuscht, dass es sich nicht um das Gefängnis „Matrosenruhe“ handelte, weil dieses die wichtigsten und gefährlichsten Gefangenen Russlands inhaftiert.
Bild- und Informationsquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Jurjewitsch_Pitschuschkin