Am 4.1. spielte die Neubrandenburger Band „Guaia Guaia“, bestehend aus zwei Männern auf dem Benefizkonzert von Radio Blau in Leipzig. Das Ganze fand statt in Halle D des Werk2.

Guaia Guaia kommen zwar ursprünglich aus Neubrandenburg, haben der mecklenburgischen Stadt jedoch den Rücken gekehrt und touren jetzt inoffiziell durch Deutschland. Geld für Essen und Unterkunft verdienen sich die zwei durch Straßenmusik und alles, was sie besitzen, befindet sich – Instrumente und Laptop inklusive – auf zwei Fahrradanhängern.

Der Musikstil der Band verbindet mehrere Elemente, unter anderem aber Rap, Blues, Ska und Electro. Eine interessante Mischung also und ein spezifisches Genre ist somit nicht zuzuordnen. Zwar dürften die Jungs nicht jedermanns Musikgeschmack treffen, jedoch machten sie am Samstagabend gut Stimmung.

Ich bin mir noch unschlüssig, was ich von dieser Art Musikgemisch halten soll. Und auch das Publikum, welches unter anderem in Hawaiihemden der Band zujubelten, fand ich überaus seltsam, jedoch war mir dieses Konzert mal eine willkommene Abwechselung zur sonst bevorzugten Hardcore- oder Punkmusik.

Übrigens drehte der Regisseur Sobo Swobodnik einen Film über die „Obdachlosigkeit“ der beiden Musiker, welcher auf dem Filmfest 2012 in München gezeigt wurde. Wer jetzt also neugierig auf eine ganz neue Musikschöpfung geworden ist, der sollte die Augen offen halten nach Underground-Konzerten des Duos, oder einfach mal im Sommer den Mauerpark besuchen. Ich bin mir fast sicher, dass Guaia Guaia dort auch mal spielen werden.

Bandpage: http://www.guaiaguaia.de/info.html

Bild: http://www.klatsch-tratsch.de/wp-content/uploads/2013/03/Guaia-Guaia.jpg