Und ihr dachtet, euer Job wäre anstrengend…In den Gebirgsregionen des Nepals gibt es flüssiges Gold. Auch genannt Honig. Oft liegt dieser in 3000m Höhe und ist äußerst schwer zu erreichen. Die zahlreichen Bienen, die ihre Ausbeute recht ungern abgeben, kommen noch dazu. 3cm lang und ihrer Königin treu ergeben sind die Kliffhonigbienen die größten Bienen weltweit. Doch das Volk der Magar jagt ihnen ihr Gold ab. Sie erklettern Kliffe und Felsen geschützt durch Tücher, Gesichtsnetze und dichten Rauch, um den Bienen ihren Schatz zu rauben. Und über Stiche darf sich kein Mann beklagen, sonst ist er der geschätzten Arbeit nicht würdig.
Jedes Jahr im Frühling erklimmen sie die Berge auf selbstgebauten Bambus- und Holzleitern. Räucherwerk hilft ihnen, die Bienen auf Diztanz zu halten, aber es bleibt ein lebensgefährliches Handwerk für ein wenig Honig. Dieser ist in ganz Asien heiß begehrt, doch die Magar verteilen ihn lieber in ihren Dörfern.
Die Kehrseite des Abenteuers ist jedoch, dass die Kliffhonigbienen inzwischen vom Aussterben bedroht sind, nicht nur durch die Honigjäger, viel mehr durch die Pestizide, die jetzt immer mehr im Land benutzt werden.