Hallo meine Lieben,
Willkommen zum psychological Monday! Ich möchte gern die Mail von Sandra beantworten und diesen Artikel dem Thema: „Mobbing am Arbeitsplatz“, widmen.
Hier die Email von Sandra:
„Hallo Lucy,
leider bin ich total verzweifelt. Ich habe einen guten Job, der mir viel Spaß macht. Leider habe ich mich mit einer Kollegin gestritten, die anfing andere Kollegen auf mich auf zu hetzen. Das war im letzten Jahr. Auf der Weihnachtsfeier hatte ich zu viel getrunken und blöderweise mit meinem Chef geflirtet. Leider später auch geknutscht. Das machte die Sache nicht einfacher. Heute morgen ist ein Glas Wasser auf die Unterlagen meines Schreibtisches geschüttet wurden. Ich gehe jeden Tag mit Bauchschmerzen zur Arbeit. Hinter meinem Rücken wird geredet, aber mit mir nur das Nötigste – wenn überhaupt..“
Auweia! Da sitzt der Karren ganz schön tief im Dreck, bei der lieben Sandra. Das Problem beim Mobbing ist, dass sich meist mehrerer Kollegen zusammen tun. Gemeinsam ist man stark gegen Einzelne und es gibt einem ein Gefühl der Macht und Überlegenheit. Dazu kommt, dass jeder kleine „Fehler“, ein Grund ist den Anderen noch mehr in die Mangel zu nehmen.
Gute Arbeit wird nicht gesehen, die schlechte dafür umso mehr. Auf der Weihnachtsfeier mit dem Chef herum zu knutschen ist ein gefundenes Fressen. Die Frage ist sowieso, warum die Vorgesetzten nichts dagegen unternehmen, oder eine klare Haltung dazu entwickeln? Leider ist es häufig so, dass es manche Vorgesetzte auch recht angenehm finden, wenn sich die Kollegen nicht allzu gut verstehen und dadurch Konkurrenz entsteht. Jeder kämpft für sich um die Anerkennung vom Chef zu bekommen. Dieser sieht darin mehr Vorteil, als wenn sich die Mitarbeiter gut verstehen. Dabei könnte nämlich oft die Gefahr bestehen, dass sich die Mitarbeiter zusammen schließen – gegen den Chef.
Am Besten wäre es, wenn sich Sandra auch mit jemanden verbindet, denn gemeinsam ist man weniger allein. Zudem wäre es gut, dass Gespräch mit der „Anstifterin“, zu suchen und sie direkt zu fragen, was sie damit bezwecken will. Wichtig ist hier, Sätze zu formulieren wie: „Ich wünsche mir….“, „Ich fühle mich…“. Auf keinen Fall sollten Vorwürfe konfrontativ wie: „Du sagst immer..“ usw. angesprochen werden.
Wenn es einen Betriebsrat gibt, wäre es sinnvoll diesen hinzu zuziehen, evtl. auch den Vorgesetzten. Bei dem Gespräch sollte deutlich werden, wie sehr darunter gelitten wird und klar benannt werden, dass man unter diesen Bedingungen keine gute Arbeit erzielen kann. Falls das alles keine Besserung erzielt, sollte sich Sandra einen neuen Job suchen. Kein Job sollte so gut oder schlecht sein, dass man deswegen seine Gesundheit aufs Spiel setzt. Mit Magenschmerzen auf die Arbeit gehen, ist ein Indiz dafür, dashbzgs etwas geändert werden muss. Das bedeutet also, wenn man den Arbeitsplatz nicht so ändern kann, dass man dort mit einem guten Gefühl hingeht, sollte man den Arbeitsplatz wechseln.
Habt ihr Mobbingerfahrungen? Wie haben sich diese verändert?
Ich wünsche Euch eine schöne Woche mit angenehmen Arbeitsplätzen.
So long
Eure Lucy
Bildquelle: apotheken-umschau.de