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Die Tradition, natürliche Rauschgifte zu konsumieren, ist ungefähr so alt wie die Menschheit selbst. Und nicht immer bedeutet Drogenkonsum Betäubung oder Verfall, in zahlreichen Religionen macht man sich so manches Kraut zum Hilfsmittel, um einen spirituellen Zustand zu erlangen und somit Gott näher zu kommen.

Oberflächlich betrachtet, könnte man beispielsweise den Hinduismus fast schon als Stoner-Religion bezeichnen. Shiva, einer der bedeutsamsten hinduistischen Götter, wird nachgesagt, Cannabis aus seinem eigenen Körper geschaffen zu haben. Seitdem wird die THC-lastige Pflanze mit der Gottheit in Verbindung gebracht. Dies hat zur Folge, dass zu den Feiertagen, die Shiva zu Ehren zelebriert werden, ordentlich was verpafft wird. Genau genommen ist Marihuana in Indien und Nepal nicht legal, an Festtagen wie Shivaratri wird das Gesetz jedoch aus religiösen Gründen aufgehoben und Nepal wird von einer weißen Rauchwolke umhüllt. 

Oftmals wird an diesen Feiertagen auch Bhang serviert, ein Heißgetränk mit einer besonderen Zutat- Gras. Dieses Getränk erfreut sich noch immer großer Beliebtheit.

Bei all diesen grünen Traditionen sollte man jedoch nicht vergessen, dass die Religion hier im Vordergrund steht. Die Yogis hauen wohl kaum nach einer fetten Tüte Netflix an und bestellen eine Pizza, sie rauchen das Kraut viel mehr in Zeremonien und meditieren teilweise ganze Tage.