William Fan holte China Town nach Berlin
William Fan: China Town oder Fashion Show ?
William Fan zeigte nicht nur seine neue Kollektion, sondern lud die Fashion-Meute in ein kleines China Town ein. Wie das Setting schon verriet, fiel die Kollektion für den kommenden Herbst/Winter etwas kitschiger als seine vorherigen aus. Das Fan-typische Dunkelblau zeigte sich deshalb angereichert mit feinen Glitzersteinen von Swarovski und pinkfarbene Akzente.
Michael Sonntag schmückt die Frau
Michael Sonntag bejahte in seiner Kollektion die Frage, ob Schultern weiblich sein können. Der Drapagemeister Berlins zeichnet die mächtigen Schultern sanft. Die Kollektion verleiht der Trägerin Stärke, ohne ihr die Verletzlichkeit zu nehmen. Ornamente schmücken und schützen die Trägerin zusätzlich.
Vladimir Karaleev zerlegt die Architektur des Kleidungsstücks
Bei Vladimir Karaleev rutsche ein Kragen an den Saum, ein Revers auf Bauchnabel-Höhe. Grobe Wollstoffe verbinden sich raffiniert mit zarten Seidenstoffen – so sieht etwa ein Pullover wie Chiffon aus, als würde sich die Wolle langsam von den Schultern aufwärts lösen; eine Seidenbluse formt mit Tweed, der von vorne wie eine locker über die Schultern gefallene Jacke aussieht, einen Hybriden.
Marina Hoermanseder verleiht dem Fetisch viktorianische Extravaganz
Die Kollektionen von Marina Hoermanseder folgen einem Erfolgsrezept. Verführerische Fetisch-Elemente, wie Riemen und Schnallen, mit Haute Couture-Anmutung. Diese Saison zeigte die österreichische Designerin eine Kollektion mit der Dramatik einer Oper und der Bissigkeit einer Diva in langen Abendroben, Rüschen, Raffungen, Schleifen und Perlen. Darin fügen sich die bekannten Fetisch-Elemente in Lack und Leder ein.
Julia Seemanns Techno-Party im Kronprinzenpalais
Der Kronprinzenpalais bot eine prunkvolle Kulisse für eine dazu im Kontrast stehende Kollektion, die sich stilistisch rotziger Subkulturen der 80er-Jahre bedient. Die Models liefen zackig im Takt zu einer Live-Performance des Berliner Techno-Duos Schwefelgelb. Markant überschnittenen Silhouetten und Overknee-Stiefel, Prints und Slogans des britischen Grafikdesigners Vaughan Oliver, der in den 80ern für die Cover von Bands wie Xmal Deutschland verantwortlich war, erregten viel Aufmerksamkeit.
