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Am 9. Februar erscheint der zweite Teil der 50 Shades of Grey Verfilmung in den deutschen Kinos. Die Romane, welche die Vorlage für die Filme geben, sind jedoch kritisch zu betrachten.

Über den Schreibstil lässt sich formal nicht viel Gutes sagen, richtig problematisch wird es jedoch auf inhaltlicher Ebene. Es handelt nämlich nicht von Erotik und BDSM-Praktiken, wie viele annehmen, sondern von Missbrauch und häusliche Gewalt.

Die männliche Hauptfigur Christian Grey manipuliert die vorerst noch unerfahrene Protagonistin Anastasia, welche ihm verfällt und sich ihm unterwirft. Dabei werden SM-Praktiken beschrieben, die Unwissende annehmen lassen, es handle sich um BDSM. Mit der echten BDSM-Szene hat 50 Shades of Grey allerdings herzlich wenig zu tun, da die Regeln der Szene in den Romanen nicht beachtet werden. Diese Regeln, beziehungsweise Bedingungen, sind gegenseitiges Vertrauen und Einvernehmen- in den Romanen findet man jedoch das komplette Gegenteil davon. Die in 50 Shades of Grey gezeigte Beziehung baut auf Manipulation auf, Protagonistin Anastasia hat schließlich sogar Angst vor Greys Wut, dennoch wird die Beziehung im Buch romantisiert, was schlichtweg gefährlich sein kann für unaufgeklärte Konsumentinnen von den Romanen und Filmen. 

Am besten man überdenkt noch einmal, ob man diese Produktion wirklich unterstützen will.