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Ottilinger Campaign

Immer wieder werden die Modemagazine von Meldungen der großen Traditionshäuser überschwemmt. Eine herausragende Kollektion hier, ein neuer Chefdesigner dort oder auch ein skandalöser Vorfall.
Dass innovative und höchst kreative Mode nicht nur in großen Modehäusern erschaffen wird, wird also oft unter den Tisch gekehrt und kaum thematisiert.
Das Resultat sind junge Labels und Designer, die in der Masse an neuen Jobeinsteigern ertrinken und sich wehmütig nach Etablierung sehnen.

Doch ist die Förderung und vor allem das Augenmerk auf den Nachwuchs essentiell für die Weiterentwicklung der Mode. Durch Nachwuchsförderungsprogramme wie den H&M Fashion Award, der vom German Fashion Council ins Leben gerufen wurde, geht es in die richtige Richtung, nämlich junge, kreative Talente zu entdecken und zu fördern.

Die Go-To-Stadt in Deutschland, um kreative Energie zu schöpfen und auch junge Labels in der (deutschen) Modeszene zu zementieren, ist Berlin. Wir stellen euch hier drei ortsansässige und vielversprechende Labels vor, von denen man im Jahr 2017 garantiert noch hören wird:

 

Ferrari Concept
Ein Name, der garantiert neugierig macht. Jedenfalls ist das die Intention von Gründerin und Creative Director Paige Horinek. Zu ihrer Philosophie sagt sie: „Unser Designanspruch ist sehr ironisch. Mit Ferrari wird eine gewisse Coolness assoziiert, die wir entdecken, aber auf die wir uns nicht gleich festlegen möchten. Der Name der Automarke soll erst einmal Aufmerksamkeit erregen und dann bieten wir etwas, das so witzig wie sexy, so unerwartet wie vertraut ist“

Weitere Infos auf www.ferrariconcept.com


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Ottolinger
Dieses Label, was von Christa Bösch und Cosima Gadient gegründet wurde, könnte man als deutsches Pendant zum Designerkollektiv Vetements sehen. Die Message in ihrem Design scheint rebellisch zu sein – Kleider, in die Löcher eingebrannt worden sind, Ärmel, die scheinbar geflickt aussehen, aber technisch perfekt geschneidert sind.
Die beiden Designerinnen thematisieren die Subjektivität von Schönheit, die Relevanz von Unisex und spielen mit dem Begriff „Tragbarkeit„.

Weitere Infos auf www.ottolinger.com

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Gesine Försterling
Gesinde Försterling ist eine der interessantesten Designerinnen, wenn es um dekonstruktive Menswear geht. Ausgebildet an der Universität der Künste, zeigt sie regelmäßig Designs, die sich aus klassischen Kleidungsstücken entwickeln. Nach ihrer „Work I“-Show sagte sie: „Mein Stil ist vor allem durch Handwerk geprägt. Gerade bei dieser Kollektion habe ich versucht, mich jeder Technik der Oberflächengestaltung zu bedienen. Strick, Stickereien, Weben, Print … Darüber hinaus versuche ich immer authentisch zu bleiben; Dinge rauszuschicken, die sich richtig anfühlen, die sich nach mir anfühlen.“

Weitere Infos auf www.gesinefoersterling.com
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