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Als der Pariser Couturier Christian Dior (1905-1957) am 16. Dezember 1946 ein Atelier auf der Avenue Montaigne in Paris eröffnet, konnte er noch nicht ahnen, dass 70 Jahre später daraus eines der erfolgreichsten und einflussreichsten Modehäuser der Welt wird.
An diesem Tag hat er ganz andere Sorgen – am 12. Februar will er seine erste Kollektion präsentieren – eine Kreation von schmalen Taillen, Blütenkelch-Röcken und einem verschwenderischen Rausch kostbarer und wallender Stoffe.
Der Couturier und sein bereits 85-köpfiges Team wollen die Mode revolutionieren und erschaffen so den Look, der später als „New Look“ bekannt wird. Mit dem kometenhaften Erfolg seiner neuen Silhouette, hat der eher schüchterne Mann eher nicht gerechnet.
Dass der junge Christian Dior in diese Welt der Stoffe und der Schönheit eintaucht, war schon relativ früh klar. Eine Handleserin sagte schon in seiner Jugend zu ihm:“Frauen bringen Ihnen Glück.“
Doch brachten Frauen dem Modedesigner in der Tat nicht nur Glück, sondern erweckten vielmehr noch die  Sehnsucht nach Eleganz, die Christian Dior mit seinem außergewöhnlichen Genie zu prägen wusste.
Dieses Talent sorgte dafür, dass der Name und das Label Dior bis heute ikonengleich als Synonym für französische Eleganz schlechthin steht.

Nach seinem Tod ging das Zepter der Eleganz an viele namhafte Designer, die sich die Bürde von Dior’s legendärem Stil zutrauten. Neben dem ebenso erfolgreichen Dior-Lehrling, Yves Saint-Laurent, dem radikalen John Galliano übergab nun Raf Simons die kreative Führung weiter an die erste Frau, die die Position des Chefdesigners verantworten darf: die Italienerin Maria Grazia Chiuri.