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Die Sprache ist ein nie endender Prozess, fließend passen wir sie oftmals unbewusst unserem Zeitalter an. Unsere neuen Kommunikationsmedien hatten auf diese Entwicklung natürlich einen großen Einfluss. Mit der Einführung der SMS wurde eine neue Form zu kommunizieren geschaffen, plötzlich musste man seine Texte auf 160 Zeichen beschränken. Die merkwürdige linguistische Ausgeburt der Cybersprache war somit in den Startlöchern.

Und man wurde kreativ, um Texte möglichst kurz zu halten, bediente man sich allerlei Abkürzungen, die die ältere Generation Hieroglyphen gleich erschien. Heute, im Zeitalter von What’s App und Touchscreens, kann man zwar simpel auch längere Texte schreiben, aber Abkürzungen wie sry für sorry und thx als schnelles Bedanken ist noch immer aktuell. Prinzipiell stöhnen Freunde der deutschen Sprache schnell über die Welle von Anglizismen, die schlichtweg nicht aufzuhalten ist. Klingt aber oft nun mal einfach besser, geht auch schnell über die Lippen in dieser globalisierten Zeit, in der ja irgendwie nichts schnell genug gehen kann.

Kommata und Satzzeichen werden hier schnell ignoriert, für Emoticons ist aber immer Zeit. Was wir mit Wörtern nicht mehr vermitteln können, müssen die Bildchen klar sagen. Aber ist ja alles nur Spaß, oder?

Aber was, wenn gerade jüngere Nutzer das leidige Thema der deutschen Grammatik noch schwerer erlernen, da sie in ihrer Freizeit 24/7 am Handy hängen und sich sinnlose Nachrichten in einer entstellten Sprache schicken? Oder was wäre, wenn unsere Sprache sich in eine immer rudimentärere Richtung wendet? Wie viele Anglizismen kann ein deutscher Satz enthalten? Aber vielleicht ist das die falsche Denkweise. Vielleicht, ja nur vielleicht, ist diese neue Sprache einfach nur kreativ und wir, die kritischen Philologieliebhaber und Thomas Mann Leser, haben schlichtweg zu viele Money Boy Videos geschaut und haben nun Angst von den Spätfolgen der Yolo-Sprache, dass uns die Snapchat-Generation etwas entreißt, was eigentlich nie unsers war.