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Devon Terell als Barack Obama (Quelle: netflix.com)

Sei es wegen seines Charismas, seiner politischen Ansichten oder dass er bald den Platz räumt für den zweifelhaftesten Präsidenten, den die USA je gesehen hat – Barack Obama wird schmerzlich vermisst werden.

Was aus seiner Amtszeit noch ein Denkmal bleiben wird, ist fraglich. Netflix will ihm jedenfalls eins setzen, indem sie ihm als Hommage eine Verfilmung widmen.

Am 16. Dezember erscheint das Biopic „Barry“ und porträtiert den jungen Barack in seiner Studentenzeit. Die Handlung setzt im Jahr 1981 ein, einer Zeit, in welcher Massenunruhen und Fremdenhass, geschürt vom republikanischen Hardliner-Präsident Ronald Reagan, an der Tagesordnung standen.
Man sieht einen anderen Obama, als wir ihn heute kennen. Keinen selbstsicheren Rhetoriker, sondern einen jungen Mann, der raucht, sich auch mal prügelt und mit Kummer bemerkt, dass er in vier von fünf Kursen seiner Universität der einzige Schwarze ist.

Der Film durchleuchtet, wie diese Elemente seine politische Karriere und seine Persönlichkeit nachhaltig beeinflusst haben. Auch seine Wurzeln werden angesprochen, ein Thema, das sein Nachfolger, Donald Trump, schon in eine Schlammschlacht gezogen hat, indem er behauptete, Barack Obama sei gar kein Amerikaner. Obamas Mutter kommt aus Kansas, sein Vater aus Kenia – und sie beide prägen den jungen Barry.

Der Regisseur ist Vikram Gandhi („Vice“, HBO), Obama selbst wird vom Newcomer Devon Terell gespielt, der sich schauspielerisch voll auf Obama eingelassen hat: Er übte seine Art zu sprechen, lernte, mit links zu schreiben – da Obama Linkshänder ist – und Basketball zu spielen.

Man darf hoffen, dass der Film keine allzu große sehnsüchtige Nostalgie weckt, wenn am 20. Januar das Zepter der Präsidentschaft überreicht wird.

 

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