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Quelle: USK

Völlig überraschend hat der deutsche Bundestag den Aufbau der weltweit größten Computer- und Videospielesammlung beschlossen. Bis 2018 soll die Sammlung mehr als 50.000 Spiele, Konsolen, Computersysteme und Zeitschriften umfassen. Dafür sollen mehrere bereits bestehende Bestände zusammengelegt werden. Dafür werden ab 2017 insgesamt knapp 400.000 Euro vom Bund bereitgestellt.

Für die Internationale Computerspiele-Sammlung führen das Computerspielemuseum Berlin, die Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle (USK), das Zentrum für Computerspielforschung der Uni Potsdam (DIRAGEREC) und die Zentral- und Landesbibliothek Berlin ihre Bestände zusammen.

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Arcade-Halle im 80er Jahre Stil. Quelle: Computerspielmuseum

In der Pressemitteilung heißt es: „In der ersten Phase soll 2017 eine gemeinsame digitale Datenbank geschaffen und öffentlich zur Verfügung gestellt werden. Danach sollen in einer zweiten Phase die Sammlungen an einem Standort auch physisch zusammengeführt und zur öffentlichen für Nutzung freigegeben werden. Die Stiftung Digitale Spielekultur organisiert und koordiniert das Projekt.“

Die Entscheidung des Bundestages stellt einen bedeutenden Schritt zur Anerkennung von Videospielen als wichtiges schützenswertes Kulturgut, und deren Gleichstellung mit Literatur, Gemälden und Filmen.

Ein fester Ort für die Sammlung ist noch nicht beschlossen, Berichterstatter des Bundestags haben aber bereits die Alte Münze in Berlin vorgeschlagen.