Wissenschaftler von der Charité Berlin kommen zu dem Schluss, dass die Nutzung einer Spielkonsole mit speziellen Trainingsprogrammen bei der Rheumatherapie hilfreich sein kann. Im Vergleich mit “herkömmlichen heimbasierten, physiotherapeutischen Übungen” konnten “gleiche Effekte” festgestellt werden. Beim Training mit der Konsole könne jedoch auf “diese Weise mehr Spaß in das Behandlungskonzept gebracht werden, was die Therapietreue und somit die Wirksamkeit erhöht”, so Studienkoordinator Jan Zernicke.

Die Studie wurde mit insgesamt 30 Patienten durchgeführt. Die eine Hälfte absolvierte ein eigenständiges Training mit den üblichen Trainingsmethoden für Zuhause. Die andere Hälfte folgte den Anweisungen eines Trainingsprogramms aus einer Spielkonsole. Nach 12 Wochen tauschten die beiden Gruppen ihre Aktivität. “Beide Gruppen wiesen nach dem Therapiezeitraum die gleichen Verbesserungen in den physiologischen Funktionstests aus. Die Gesamtmuskelkraft stieg um etwa zwölf Prozent an und die Gehleistung erhöhte sich um durchschnittlich fünf Prozent.”

Die Vorteile der zeitlichen Flexibilität und der unterhaltsamen Ausführung sollen augenscheinlich den Nachteil der nicht angeleiteten und möglicherweise nicht optimalen Bewegungsausführung ausgleichen. Laut den Wissenschaftlern könnten die Ergebnisse Patienten dazu motivieren, animierte Übungsprogramme als ergänzende Behandlung mit ihren Rheumatologen oder Physiotherapeuten zu besprechen. Dies sei insbesondere eine hillfreiche Ergänzung, wenn Patienten aus Zeitmangel oder Motivationsproblemen nicht auf eine herkömmliche Therapie in einer Praxis ansprechen.

Bild: Nintendo