Berliner Fashion Bloggerin Masha Sedwick macht es vor

Als ein guter Freund aus Toronto mich hier in der „Muddastadt“ Berlin zum allerersten Mal besuchte, kam er doch tatsächlich aus vielerlei Gründen nicht aus dem Staunen heraus. Das erste, was ihm auffiel, als er die Gegend um den abgefuckten Kottbusser Tor erkundete, den stylishen Bergmankiez erforschte und über die Warschauer Brücke lief, war die Masse an modischen jungen Leuten, die sich modetechnisch der dunklen Seite der Macht verschrieben haben. All Black – das ist wohl der Look, der Berlins Street Wear in den letzten Jahren dominiert hat. Grungy und ein bisschen abgefucked – so mögen viele Berliner ihren Look.

Warum ist das so? Schwarz gilt hier nicht nur als eine bloße Farbe, es ist die Versinnbildlichung eines ganzen Lifestyles, der sich hier in Berlin zum einen rund um das Feiern und die Partyszene dreht und zum anderen sich als ein Symbol des Minimalismus unter den Kreativen, Künstlern, den Yuppies, Hipstern und Modeenthusiasten förmlich breit gemacht hat.

Schwarz – das ist die Farbe des Techno. Die derben, basslastigen und betonbrechenden elektronischen Klänge lassen die Wände des berühmtesten Club Deutschlands, das Berghain, erbeben. Es scheint, als würde der Techno in Berlin seinen Jüngern und Anhängern eine gewisse Uniformierung abverlangen, um ihnen das Gefühl zu geben, dazu zu gehören. So tummeln sich in Berlin, der Technostadt Berlins, zahlreiche und unzählige Liebhaber der hypnotischen Tanzmusik. Mal kleiden sie sich ganz kinky im BDSM Style, mal ganz sportlich mit FILA Sport Crop Top oder schwarzer Jogging Hose. Schwarz, anders, abgefucked und dennoch irgendwie gleich. So ungefähr kann man den Techno Kleidungsstil in Berlin beschreiben.

Doch nicht jeder, der sich gern im All Black Look präsentiert, geht in Berlin auch gern feiern. Schwarze Kleidung scheint auch ein Staple in der Kreativbranche zu sein, sei es die Malerei, Architektur, Modedesign oder Produktdesign. Denn das eigene Erscheinungsbild sollte keineswegs von der eigentlichen Kunst ablenken. Dezentes Auftreten anstatt Dekadenz, lautet hier die Devise. Außerdem ist ein schwarzer Rollkragenpullover stets ein schicker, zeitloser Begleiter im Alltag und hält im Herbst warm.

Black is the new Black – in Berlin wird man wohl niemals aufhören, die Farbe Schwarz zu tragen und das ist auch in Ordnung so.

Berliner in Schwarz findet ihr auch auf Instagram:

 

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#Berghain #Closing #Rest_vom_Fest

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Bild 1: ©www.masha-sedgwick.com