…and rise with me forever across the silent sand and the stars will be your eyes and the wind will be my hands.

So singen schon the Handsome Family über eine ganz besondere Pflanze, den Stechapfel.  Das Nachtschattengewächs, das fast auf der ganzen Welt verbreitet ist, reizt nicht nur durch sein dorniges, kantiges Aussehen. Nein, der Stechapfel hat noch einiges mehr auf Lager. So verströmt er des nachts, wenn er blüht, einen betörenden Geruch, der Nachtfalter anlockt.

Auch ist der Stechapfel eine Heilpflanze, deren Blätter sich gegen Brandwunden eignen, der Rauch, welcher bei der Verbrennung der Samen entsteht, soll Zahnschmerzen bekämpfen und auch andere Anwendungszwecke sind bekannt.

Doch was diesen gar nicht so süßen Apfel wohl am meisten auszeichnet, sind die Halluzinogenen und die berauschenden Wirkungen, welchen durch seinen Konsum ausgehen. Doch aufgepasst, der Verzehr ist mehr als nur gefährlich, deswegen einen Höllentrip zu durchleben oder sogar zu sterben, ist keine Seltenheit. Oftmals wurde der Stechapfel in heidnischen Kulturen gebraucht, um mit Ahnen Kontakt aufzunehmen oder andere Rituale durchzuführen. In Europa war er Bestandteil der sogenannten Hexensalbe, bei welcher Anwender davon sprachen, ein Schwebe-Gefühl zu haben. Andere Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Vergiftungserscheinungen und Atemlähmung.

Solltet ihr eines der nachtblühenden Gewächse einmal sehen, lasst bloß die Finger davon! So betörend die Pflanze auch riechen mag, sie ist wirklich nichts, was man sich mal eben geben sollte.