The Hype is Real. We gotta catch ‚em all!

Die ehemalige Google-Tochter und Ingress-Entwickler Niantic Labs und Nintendos „The Pokémon Company“ haben mit Pokémon Go einen Megahit gelandet. Laut den Analysten von Sensor Tower wurde das standortbasierte Augmented-Reality-Spiel in den USA in weniger als einer Woche mehr als 7,5 Millionen Mal heruntergeladen. Aufgrund des unerwartet hohen Ansturms kam es jedoch zu technischen Problemen, die dazu führten, dass der Release in Europa erst einmal verschoben werden musste. Trotzdem stieg Nintendos Aktie zwischenzeitlich auf den höchsten Wert seit 1983. Nachdem diese zunächst um 10 Prozent anstieg, ist der Wert inzwischen auf über 50 Prozent hochgegangen.

Fans in Berlin haben letzten Samstag sogar eine Demonstration bei den örtlichen Behörden angemeldet.. Auf dem Tempelhofer Feld wollte man bei Entwickler Niantic ein Zeichen setzen und dafür protestieren, dass der Release von Pokémon Go in Deutschland so schnell wie möglich vonstatten gehen soll. Es handele sich dabei um einen „Protestmarsch gegen die Ländercodesperre“. Naja, Pokemon Go wurde jedenfalls in Deutschland nun released und löste auch hier einen absoluten Poke-Rausch aus. 

Im Internet häufen sich derweil teilweise sehr kuriose Geschichten von und über Poke-Trainer, die auf Monsterjagd ihre Nachbarschaft erkunden. So hat zum Beispiel Tumblr-User Perchbird auf seinem Blog gezeigt, wie er Pokémon Go mit einer Drohne verbindet, die dann anschließend über den Laptop gesteuert wird. Theoretisch wäre es damit möglich, in kürzester Zeit alle Pokéstops in der Nähe abzuklappern, Eier auszubrüten und zahlreiche Pokémon zu fangen.

Ein Polizeirevier im australischen Darwin hatte hingegen mit einem erhöhten Aufkommen von Trainern zu kämpfen, die zu Fuß unterwegs waren. Der Grund: Das dortige Revier ist ein Pokestop. Die Beamten wiesen auf ihrer Facebook-Seite darauf hin, dass die Spieler die Items auch von der Straße aus einsammeln können und nicht das Gebäude betreten müssen.

In O’Fallon, Missouri, nahm die Polizei drei Verdächtige im Alter von 17 und 18 Jahren fest, denen sie vorwarf, acht oder neun Menschen ausgeraubt zu haben. Auf ihre Opfer hätten die Räuber an Pokestops gewartet.

In Riverton, Wyoming, fand eine 19-Jährige eine Leiche, als sie am Fluss hinter ihrem Haus auf der Suche nach Wasser-Pokémon war. Die Polizei wusste zwar nicht, was Pokémon GO ist, kam aber trotzdem, um den Toten aus dem Wasser zu bergen. Nach den ersten Ermittlungen gehen die Beamten von einem Unfalltod aus.

Pokémon GO kann aber auch Leben retten. Ein Reddit-Nutzer hat das bereits geschafft. Der Nutzer namens blondebo7 war laut einem Freund spät in der Nacht auf der Suche nach Pokémon und sah, dass das Haus einer Nachbarin in Flammen stand. Er rief die Feuerwehr und warnte sowohl die Besitzerin des Hauses als auch die Nachbarn.

Und das sind nur einige der skurrilen Geschichten, von denen es bald auch aus Deutschland viele weitere geben wird.