Jedes siebte Kind zwischen 9 und 14 Jahren wünscht sich eine Schönheits-OP. Besonders beliebt scheinen Fettabsaugen und Nasenkorrekturen zu sein. Natürlich ist es in Deutschland verboten, dass Schönheitschirurgen ohne weitere ärztliche Gutachten an Kindern operieren, doch gibt es dennoch immer mehr Kinder, die ihr Äußeres operativ verändern wollen. Und einige Chirurgen halten sich nicht einmal an die Gesetzgebung.

Die Risiken sind dabei jedoch nicht abzusehen, denn Kinder befinden sich noch im Wachstum und wer kann schon sagen, was aus einer gelungenen OP wird, wenn sich alles noch verwächst? Somit sind Operationen dieser Art nicht nur unverantwortlich, sondern auch sehr gefährlich.

Doch muss man auch sehen, woher es kommt und wo man die Grenze zieht. Was ist legal und was nicht? Wenn es legal ist, die Ohren eines Kindes anzulegen oder ein Muttermal zu entfernen, warum darf man dann nicht die Nase richten oder die Brust verändern? Warum sind Eingriffe, bei denen man die Haut zwar verändert, erlaubt,  aber wieso darf man kein Fett unter der Haut absaugen?

Zudem, woher kommt der Wunsch? Die Wurzel des Übels liegt vor allem am Druck, der auch schon auf Kinder ausgeübt wird. Der Druck, perfekt zu sein. Mediale Bilder und schwaches Selbstvertrauen kommen hinzu und dann reicht schon mal ein dummer Spruch über die Nase und man bildet sich ein, sie bedarf einer Korrektur. Besonders Kinder, die sich schlecht im Wohn- und Schulumfeld fühlen, denken eher über eine OP nach. Man sollte also daran arbeiten, den Charakter und das Selbstwertgefühl des Kindes zu stärken und nicht an ihnen herumschneiden.