Ballet ist wohl die höchste Form des Tanzes, elegant, bezaubernd, überirdisch. Jeder Schritt, jede Bewegung ist von Grazie erfüllt und der Körper bewegt sich wie es für Menschen nicht möglich scheint.

Doch wer einmal schwanengleiche Bewegungen vor einem großen Puplikum vollführen will, der muss früh anfangen. Spätestens mit 10 Jahren sollte die Ausbildung beginnen und nicht nur Talent muss vorhanden sein. Lange Beine, schmaler Körperbau, ein kleiner Kopf und ein Schwanenhals sind Grundvorraussetzungen.  Auch werden die Hände geröntgt, um zu erkennen wie groß das Mädchen einmal wird. Mehr als 1,70 und der Traum ist ausgeträumt. Von 500 Bewerbern werden etwa 30 an Schulen aufgenommen.

Dann heißt es üben. Jeden Tag Minimum 2h vorm Spiegel, die unmöglichsten Haltungen, als wäre der Körper aus Seide. Es braucht seine Zeit, manche Tanzhaltungen wie Pirouetten sind erst ab einem bestimmten Alter erlaubt, weil sie die Knochen von Mädchen im Wachstum zu sehr schädigen. Immer wieder und wieder wird der Körper belastet und gefordert, die Füße einer Ballerina sehen nicht gerade sehr elegant aus, sie sind durch Blessuren und Blasen gezeichnet.

Und ist es denn endlich soweit, ist die Ausbildung vollzogen, muss man auch wirklich zu den Besten gehören, um eine Anstellung in den großen Häusern zu finden. Im deutschen Staatsballett bewerben sich pro Jahr 400 Tänzerinnen, nur 4 von ihnen werden angenommen. Und selbst dann sind die Qualen noch nicht vorbei, pro Aufführung werden schon einmal 3-4 Paar Schuhe durchgetanzt, wie danach die Füße aussehen, kann man sich wohl denken. Und der Lohn ist auch regelrecht happig, ca 1500-2000 Euro verdient man im Monat als Ballerina.

Doch was tut man nicht alles, um einmal den schwarzen Schwan tanzen zu dürfen.