Seiltanz ist eine außergewöhnliche Kunst, bei welcher man halb Mensch, halb Katze sein muss, um sie zu meistern. Die Artisten müssen perfekt balancieren können, da es sonst zu eher unschönen Unfällen kommen kann. Geschicklichkeit ist somit mehr als eine Grundlage für waghalsige Kunststücke auf dem Draht.

Die Kunst des Seillaufens kannten schon die antiken Griechen und Römer. Doch wurde es vor allem im letzten Jahrhundert populär, als immer mehr Artisten gewagte Drahtseilakte inszenierten und aufführten. Dieser Wettbewerb hält bis heute an, die verschiedene Akrobaten versuchen stets, sich in immer imposanteren Kunststücken zu übertreffen. So gibt es ganze Familien, die sich der Kunst auf dem Seil verschreiben.

Damit ihr einen kurzen Einblick in die Dimension der Waghalsigkeit bekommt, hier ein paar Rekorde:
Nik Wallenda versetzte am 13. Juni 2013 die Welt ins Staunen, als er ungesichert auf einem Drahtseil den Grand Canyon (426m) überquerte. Seine Familie ist seit sieben Generationen in der Branche.

Herausragend war auch Charles Blondin, der als erster Mensch über die Niagara Fälle am 18. Juni 1859 balancierte.

Als besonderes Beispiel gilt es die Rudolfo-Stey-Truppe zu nennen, diese Artistenfamilie tritt seit 1437 auf!

Der Schweizer Freddy Nock hingegen macht den Europäern alle Ehre, er lief über einen 3500m hohen Abgrund auf einem 347m langen Seil in den Schweizer Alpen.