Helmtragen ist so beliebt wie noch nie: Etwa Dreiviertel aller erwachsenen Fahrer sind auf der Piste inzwischen mit Helm unterwegs, bei Kindern sind es schon fast 100 Prozent. Aber welcher Helm ist der richtige und woran ist zu erkennen, dass der Helm passt?

Warum ein Skihelm aus rechtlicher Sicht wichtig ist

Natürlich ist ein Skihelm zuallererst zur eigenen Sicherheit da – aber auch ein rechtlicher Aspekt spricht für das Tragen eines Helms beim Skifahren: 2012 klagte ein Skifahrer auf Schadensersatz, weil ihm der Beklagte hereingefahren war. Der Kläger stürzte und zog sich Verletzungen an Kopf und Wirbelsäule zu. Daraufhin entschied das Oberlandesgericht München, dass dem Kläger ein Mitverschulden zuzurechnen sei: 30 Prozent Mitschuld wurde ihm gegeben, da die Kopfverletzungen durch einen Helm hätten vermieden werden können.

So passt der Skihelm

Damit der Skihelm passt, ist es erforderlich, den eigenen Kopfumfang zu messen. Die richtige Stelle hierfür befindet sich einen Zentimeter oberhalb der Augenbrauen. In der Regel drucken die Hersteller die Größe an der Hinterseite des Helms auf. Händler für Skihelme, wie zum Beispiel XSPO, bieten sämtliche Größen an. Helme starten bei XXXS (49 bis 50 cm) und gehen bis XXL (63 bis 64 cm). Die Passform ist das A und O für die Sicherheit und den Komfort. Auch ohne Kinnriemen sollte ein Helm fest sitzen und bei leichten Kopfbewegungen nicht verrutschen.

Weitere Kriterien für den Helmkauf

Wurde ein Helm gefunden, der passt, gibt es noch andere Kriterien, auf die beim Kauf geachtet werden sollte:

Kinnband

Im Idealfall ist das Kinnband durchgehend gepolstert, und zwar auch am Verschluss. Optimal sitzt der Kinnriemen, wenn er weder die Atmung noch die Beweglichkeit oder das Schlucken einschränkt, aber trotzdem fest sitzt.

Brillenkompatibilität

Beim Helmkauf muss auch an den Augenschutz gedacht werden. Denn die Skibrille muss mit dem Skihelm kompatibel sein. Der Brillenrahmen muss in die Helm-Aussparung ebenso wie die Breite der Gurtbandhalterung passen.

Bauweise

Ein Helm besteht immer aus einer Außenschale und einer Innenhülle, die die Stöße absorbiert. Beim InMoulding sind Außen- und Innenschale fest miteinander verbunden. Hardshell-Helme hingegen besitzen eine Außenschale aus Carbon oder Acrylnitril-Blutadien-Stytrol.

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