Edward „Ned“ Kelly (* 1854 in Beveridge; † 11. November 1880 in Melbourne) ist einer der Nationalhelden Australiens, er war der berühmteste Buschranger und machte den Britischen Kolonialtruppen, die für die Abhängigkeit und die Aufrechterhaltung Britischer Gesetze kämpften, das Leben zur Hölle.

Als Sohn irischer Einwanderer, welche damals ausgesiedelt wurden ( Australien wurde vor allem als Strafkolonie genutzt) war der junge Ned schon immer ein Draufgänger. Als Bursche rettete er einen anderen Jungen unter Einsatz seines Lebens vor dem Ertrinken, wofür er eine Schärpe erhielt. Er wuchs in Armut auf und wurde er mehrmals wegen angeblichen Viehdiebstahls festgenommen und zu Zwangsarbeit verurteilt. Als er freigelassen wurde, wurde er darauf des versuchten Mordes besichtigt, als ein Polizist versuchte seine Mutter zu überfallen. Als Polizisten kamen, um ihn festzunehmen, gab es ein Handgemenge und er erschoss drei Beamte.

Nun endgültig zum Outlaw gestraft, begann er staatliche Banken auszurauben, jedoch wurden Zivilisten immer geschont. Zudem verfasste Kelly Briefe an die Öffentlichkeit, in welchen er die Ungerechtigkeit anprangerte, die ihm und seinen irischen Mitbürgern widerfahren sei. Geiseln erzählte er seine Lebensgeschichte und es gibt Vermutungen, dass Kelly einen bewaffneten Aufstand plante, nicht nur in Australien. Von dem Geld, das er erbeutete, ließ er sich eine kugelsichere Rüstung anfertigen, die sein Markenzeichen wurde. Nun machte sogar das Militär jagt auf ihn und seine Bande, doch bekam ihn niemand zu fassen. Kelly ließ oft niemanden am Leben, solange er der Kolonialregierung treu ergeben war.

1880 wurde Kelly jedoch gefasst und vor ein Gericht gestellt. Kelly, der sich keinen Anwalt leisten konnte, wurde von der Jury nach nur 20 Minuten Beratung schuldig gesprochen. Den ganzen Prozess hatte er geschwiegen, doch nun erhob er sich und es folgte eine kurze Rede über Machtmissbrauch durch Beamte. Als der Richter ihn zum Tod durch den Strang verurteilte, ließ Kelly seiner Wut freien Lauf und sagte, dass sie sich bald wieder sehen werden. Als er vorm Galgen stand, waren seine letzten Worte: „Ah well, I suppose it has come to this … Such is Life“. Sein Leichnam wurde in einem Massengrab verscharrt und erst 133 Jahre nach seiner Hinrichtung neben seine Mutter beigesetzt. Der Richter starb 12 Tage nach Kellys Tod.