Die Stadt Seweromorsk

Wie ich in einem meiner vergangenen Artikel schon einmal beschrieben habe, ist Russland wohl der Traum und Alptraum aller Urban Explorer. Geschlossene Städte sind ein weiterer Grund dafür. Doch was bedeutet ‘geschlossen’ in diesem Zusammenhang und warum existieren sie?

Geschlossene Städte sind Orte, welche für die breite Öffentlichkeit nicht zugänglich waren oder sind. Es handelt sich hierbei oft um Produzenten wichtiger oder geheimer Rohstoffe und/ oder Waffen, bei welchen das Risiko zu hoch ist, während der Produktion einer Sabotage oder Spionage zum Opfer zu fallen.

Bewohnern ist es nicht erlaubt, diese Städte zu verlassen; nur unter Ausnahmebedingungen und ausschließlich mit Sonderbescheinigungen darf aus ihnen ab- oder angereist werden und es ist nicht leicht, sich aus ihnen zu stehlen. Denn sie werden schwer bewacht und sind eingezäunt. Zusätzlich fehlen diese Orte auf gängigen Landkarten, doch liegen sie zumeist in dünn besiedelten Gebieten am Ural, in Sibirien oder den südlichen Republiken, sodass man durch erschwerte Reisebedingungen die Städte noch komplizierter aufspüren kann. Kein Schild weist die Richtung.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjet Union wurden viele der Städte wieder geöffnet oder verlassen. Die zurückgelassenen Geisterstädte sind heute ein Explorer-Ziel vieler russischer Jugendliche, die das Abenteuer suchen. Und wer noch ausgesprochenen Mut hat, der sucht nach den letzten paar existierenden, besiedelten geschlossenen Städten…

Bild- und Informationsquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Geschlossene_Stadt