13.496 Weine von 1250 Weingütern hat die 25-köpfige Jury des Gault Millau Weinguides Deutschland 2015 verkostet, davon 11.729 ausgewählt und bewertet. In der 22. Ausgabe des viel beachteten Weinführers findet sich das Who is Who der deutschen Winzerszene auf rund 1000 Seiten.
Thomas Haag vom Schloss Lieser an der Mosel ist Winzer des Jahres: 20 Jahre lang hat er erfolgreich daran gearbeitet, das Weingut Schloss Lieser an der Mittelmosel zu einem weltweit anerkannten Spitzenbetrieb zu machen, lautet die Begründung der Gault-Millau-Jury.
Der Württemberg Karl Eugen Erbgraf zu Neipperg wurde als Aufsteiger des Jahres prämiert, die »Kollektion des Jahres« stammt von Hanspeter Ziereisen (Baden) und die Sektmanufaktur Strauch (Rheinhessen) wird als »Entdeckung des Jahres« ausgezeichnet.
Die Entdeckung des Jahres kommt 2015 mit der Sektmanufaktur Strauch – einem jungen Start-Up und Spezialisten für höchst feinen Sekt – aus dem rheinhessischen Osthofen
Daniel Kiowski aus dem Victor’s Gourmet-Restaurant Schloss Berg wurde zum Sommelier des Jahres 2015 gekürt. Als „wortgewandtem Herold der Region Mosel-Saar-Ruwer gelingen ihm perfekte Allianzen zwischen Asiens Aromen und gereiften Rieslingen“, lobt Herausgeber Joel B. Payne.
Den Wettbewerb für gereifte trockene Riesling-Gewächse entschied das 2004er Kirchenstück Riesling trocken des Pfälzer Weinguts Bürklin-Wolf für sich. Das Urteil: „Ein schwebender Buddha, voller Strahlkraft und Eleganz.“
Den besten gereiften Spätburgunder verkosteten die Gault&Millau-Tester im Weingut des jüngst verstorbenen Starwinzers Bernhard Huber mit dem 2004er Wildenstein »R«, als besten fruchtsüßen Riesling kürten sie bei die 2004er Wehlener Sonnenuhr Riesling Spätlese vom Moselaner Topwinzer Joh. Jos. Prüm.
Gault&Millau WeinGuide Deutschland 2015
Christian Verlag
ISBN: 978-3-86244-687-2
Text von Christian Euler
