Als ich die Frage bekam ob ich nicht Lust hätte bei einem Event wo Bärte im Mittelpunkt stehen, musste ich gar nicht lange nachdenken…na klar? Also noch schnell über Nacht den 6-Tage-Bart wachsen lassen und den Anzug aus dem Schrank geholt, das Hemd noch hübsch Bügeln und Hosenträger statt einem Gürtel aus dem Kleiderschrank geholt… für ein Gentleman-Event will man natürlich auch angemessen gekleidet sein. Die Haare so gekämmt wie es Opa mir gezeigt und mal zur Abwechslung festes Schuhwerk angezogen statt meiner versifften Sneaker, man will ja auch was hergeben oder?

Der Ort des Geschehens war der Maurice Lacroix Laden in der Friedrichstraße und somit auch nicht allzu schwer zu finden…man erkannte schon von weiten die hellen Lichter und die Moustache-Schuhmatten welche ihn dekorierten. Pünktlich zu 19Uhr wie es sich für einen Mann mit Klasse gehört war ich da. Am Eingang wurde ich warm begrüßt von der netten Selina Thuir, welche mir ein paar Fakten zum Event erzählte und meinte, ich solle mich ganz wie zuhause fühlen. Die Garderobe sei hinten, die Getränke gäbe es an der Bar und Snack würden immer wieder auf Tabletts serviert werden…das musste man mir nicht zweimal sagen!

Kaum eingetreten gab ich auch schon meinen Langmantel an der Garderobe ab, noch schnell nachgesehen ob die Frisur sitzt und ab an die Bar. Erstmal einen Gin Tonic bestellt und ein klein wenig mit den netten Barkräften unterhalten. Bisher waren noch nicht allzu viele Gäste eingetroffen aber jene die da waren zeigten Stil. Herren in Anzug, Hemd und dem wichtigsten Assessor, dem Bart in Begleitung von hübschen Damen in Kleidern und Abendgarderobe schmückten den Raum. Dazu ein DJ der Musik auflegte…joar schon nett hier.

Das Ganze war natürlich keine normale Party, es war eine Spenden-Aktion. Wer mit dem Thema noch nicht vertraut ist, der Movember soll die Aufmerksamkeit für Krebs und anderen Erkrangungen bei Männern wecken und so wurde auch fleißig gespendet. Die Movember Foundation ist eine Weltweite Organisation, welche sich jedes Jahr fleißig einen Schnauzer wachsen lässt. Unter anderem MItdabei, der Gallerist und Kunstliebhaber Johann Haehling von Lanzenauer (Inhaber der Circle Culture Gallery) . Und wer spendet, durfte natürlich auch etwas Gewinnen, Neben einem Smartphone gab es unter anderem Wellness-Angebote und ein Essen bei einem schicken Italiener zu Gewinnen. Später am Abend sollte dann auch noch Kunst versteigert werden…natürlich auch für den guten Zweck.

Eine Stunde später wurde es dann echt voll…wirklich, ich hatte Schwierigkeiten an meine Häppchen zu kommen oder an der Bar einen Drink zu bestellen aber mehr Leute bedeutet natürlich auch mehr Spaß und mehr Spenden also warum nicht? Und unter uns, es waren alles ziemlich Stilvolle Leute, ich hab kaum jemand ohne Anzug gesehen und wenn er keinen trug, dann war es zumindest ein edler Pullover oder ähnliches, gut das ich mich auch in Schale geworfen habe und nicht im Bandshirt gekommen bin wie ich es eigentlich geplant hatte…

Die Drinks an der Bar waren wirklich ausgesprochen gut und die netten Serviceskräfte sorgten für einen steten Nachschub an kleinen Leckereien…ich hab schon mindestens mein Eigengewicht in Häppchen gefuttert bis es zur ersten Verlosung kam. Johann Haehling von Lanzenauer war zu diesem Anlass Persönlich anwesend und überreichte die Preise. Ein glücklicher Gewinner freute sich über sein neues Smartphone.
Kurz darauf wurde die Musik schon lauter und die Stimmung noch ausgelassener und es wurde wieder Zeit für den nächsten Drink…diesmal was mit Vodka dachte ich mir.

Um mich herum wurde munter Smalltalk betrieben während ich gerissen wie der Vietcong umher schlich um Fotografien anzufertigen, welche die Stimmung des Abends einfangen sollten.
Weiter munter Snacks naschend sah ich mir die nächste Verlosung an. Diesmal ging es um eines der Wellness-Angebote. Eine muntere Dame nahm ihren Gewinn in besitz und ich machte fleißg weiter Fotos. Dabei war ich nicht der einzige, viele Smartphones wurden gezückt und auch die eine oder andere Spiegelreflex war vertreten….einer nutze sogar einen Blitz…in einem ausgebleichten raum…sowas macht man doch nicht, naja was soll´s.

Der Abend schritt weiter voran und die von mir konsumierten Drinks und Häppchen wuchsen weiter an doch nun wurde es Zeit für mich, den Rückweg anzutreten. Rasch verabschiedete ich mich von den Barkräften und der netten Selina Thuir, nahm meinen Mantel und begab mich Satt auf den Weg nachhause.

Bildquelle: http://www.mauricelacroix.de/ , Readthetrieb