London Easy Going: Das normale Leben als Au-pair

Heute genieße ich mal einen kompletten Tag mit den Kindern. Juhu… Ich muss sagen, ich mag Kinder nicht wirklich. Also, „nicht wirklich“ bis „absolut gar nicht“, würde ich sogar sagen. Wieso ich dann als Au-pair arbeite, ist eine richtig gute Frage. Vielleicht weil es mir zu gut geht und ich zu wenig Stress habe oder weil ich finde, dass ich mich selbst noch nicht genug quäle. Ja… irgendwas davon muss es wohl sein. Oder ich bin einfach bescheuert.

20140908_091910

Heute waren wir den ganzen Tag im Park. Da spielen die beiden Mädchen mit anderen Kindern und ich passe nur auf. Generell ist es meine Aufgabe, mit den Kindern auf Deutsch zu sprechen, so wie es ihre Eltern manchmal tun. Aber sie brauchen einen Nativ Speaker, der ständig auf Deutsch mit den Kindern spricht und sie korrigieren kann. Denn ab nächster Woche besuchen sie eine deutsche Schule hier in London. Die Eltern haben die deutsche Sprache beide als zweite Fremdsprache gelernt und viele Jahre in deutschsprachigen Ländern gelebt. Abholen und zur Schule bringen, Aufräumen und Essen kochen sind weitere Aufgaben, die ich zu erledigen habe. Eigentlich genau wie eine große Schwester und genau so behandle ich sie auch. Ich ignoriere sie, wenn sie schreien, bis sie merken, dass Schreien quatsch ist oder erkläre ihnen das, was sie nicht verstehen. An sich ist es ein klasse Job, wenn man gern mit Kindern arbeitet. Nur daran muss ich erstmal arbeiten, daran, mit Kindern zu arbeiten und das auch noch gern zu tun. Frei nach dem Motto; „Man wächst mit seinen Aufgaben“. Momentan möchte ich anscheinend sehr groß werden, wenn es danach ginge. Wir waren also heute im Park um die Ecke. Dort gibt es viele Spielgelegenheiten für Kinder, was ich sehr cool finde. Da wäre man gern auch nochmal klein. Ich hatte ein kleines Picknick vorbereitet, sodass wir den gesamten Vormittag dort bleiben konnten. Auch Freunde der beiden Mädchen kamen zum Spielen vorbei. Um 12:00 Uhr ging es dann nach Hause zum Lunch, womit ich mir zwei Stunden Pause nehmen konnte. Die Eltern arbeiten von zu Hause aus und brauchen deshalb jemanden, der die Kinder an den Tagen, an denen sie nicht in den Kindergarten gehen, beschäftigt.

20140908_091912   20140908_091917
20140908_105450   20140908_105448

Heute war also so ein nicht Kindergarten-Tag. Da die Sonne schien, nutzte ich dies und ging mit den Kids raus an die frische Luft. Deswegen habe ich nach der Pause die Kinder gepackt und bin mit ihnen zurück in den Park. Danach ging es noch zum Schwimmunterricht. Ich bringe die Beiden halt überall hin und passe auf sie auf. Dann geht es pünktlich zum Diner zurück. Solche Tage hat man als Au-pair relativ oft. Da ist es schön, wenn man zwei Kinder beaufsichtigt, die dann miteinander spielen oder von mir aus auch streiten. Das ist mir total egal, Hauptsache sie sind beschäftigt. Ich bin gespannt, wie es dann ab nächster Woche wird. Dann besuchen die Kids sechs Stunden pro Tag die Schule. Hier in UK gehen die Kinder schon mit 4 Jahren in die Schule. Es ist so eine Art Vorschule. Nächste Woche wird sich also alles nochmal ändern.

20140908_092421

Bildquelle: Readthetrieb