Aufmerksam bin ich auf Perou geworden, als ich in den vergangenen Wochen zu dem Fashion Fotograf Phil Poynter recherchierte. Perou, mit bürgerlichem Namen Ralph John Perou, lernte diesen im Laufe seiner Karriere kennen, als beide für das Magazin Dazed & Confused zusammenarbeiteten. Bei Poynter sind es die natürlichen, unverfälschten Züge seiner Fotografien und die gelungenen Massen-Shootings, die seine Arbeit ausmachen. Und auch die Fotografien von Perou zeigen klare Strukturen, wirken manchmal sogar plakativ, was sie in ihrer Ausdruckskraft stärkt. Ein Element, welches die Zusammenarbeit der beiden Fotografen maßgeblich beeinflusst haben mag? Vielleicht. Tatsache ist, dass Perou sich unabhängig von der Fashion Fotografie sehr vielseitig ausdrückt. Neben der Faszination für Körper und Körper in Bewegung zeigt sich ebenfalls das Talent, Menschen zu portraitieren.
Perou, der ebenfalls die Musikszene mit seinen Fotografien dokumentiert, lichtet immer wieder Menschen, vorrangig Männer, mit außergewöhnlichem Format und Charisma ab, darunter zum Beispiel Schauspieler Jeff Bridges, Samuel L. Jackson, Vivienne Westwood, Boy George, Ozzy Osbourne und eine seiner Musen, Marilyn Manson. Aber auch der 1970 in East Sussex geborene Engländer beschritt Wege, die ihn sich selbst näher gebracht haben. Wahrscheinlich lässt sich für einen Außenstehenden kein Zusammenhang darin sehen, als Lastkraftwagenfahrer, als Missionar oder auch eine Zeit lang als Butler zu arbeiten. Aber Perous Schatz an Kreativität und wahrscheinlich auch seiner Sicht auf die Dinge des Lebens wird dies geholfen haben, zu differenzieren. Nach diesen Erfahrungen erwarb er sein akademisches Diplom für Design-Fotografie.
Nach seiner Studienzeit arbeitete er ab 1994 als Studio Manager des Click Fotostudios in London, wodurch er Zugang zu weiteren Fotografen bekam, darunter einige der besten der Welt. Die Herangehensweise von Perou ist vielschichtig angelegt, nicht vorhersehbar und trotzdem gekennzeichnet von einer klaren Handschrift, die nicht vor Skurrilem zurückschreckt.
Bild- und Informationsquelle: http://www.perou.co.uk/
