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Das Gerücht, dass Boxer nicht allzu viel im Kopf haben, hält sich und vielleicht haben einige von denen wohl zu oft was auf die 12 bekommen. Natürlich gibt es Absolute Überflieger wie beispielsweise die Klitschkos, die beide Doktortitel in der Boxershorts haben. Aber das ist wohl bei den meisten Boxsportlern nicht der Fall.

Anders beim Schachboxen! Denn hier müssen die Kontrahenten sich nicht nur eins auf die Rübe geben, sondern auch zwischen den Runden gegeneinander Schach spielen! Die Idee hierfür stammt ursprünglich aus einem Sci-Fi Comic, welcher 1992 veröffentlicht wurde und eher mit Ironie zu genießen war.

Doch 2003 kam ein Aktionskünstler mit dem Namen Iepe Rubingh auf die Idee, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Die Regeln, die bei dieser speziellen Art des Boyens befolgt werden, sind sehr einfach, vorausgesetzt man ist in der Lage, Schach zu spielen. Es werden 11 Runden durchgeführt. 6 à 12 Minuten, in welchen Blitzschach gespielt wird, und 5 x 3-minütige Runden Boxen. Schach und Boxen wechseln sich hierbei regelmäßig ab. Zwischen den Runden haben die Spieler 60sek Zeit, sich umzuziehen. Wenn ein Spieler sich innerhalb der Schachrunden zu viel Zeit lässt mit einem Zug, wird er verwarnt. Bei der zweiten Verwarnung wird er disqualifiziert. Beendet werden kann der Kampf entweder durch Technischen K.O. oder durch das Setzen von Schachmatt.

In Berlin gibt es sogar einen Schachbox-Verein mit über 40 Mitgliedern! Es wurden schon öfter Schaukämpfe vor Publikum aufgeführt und sie erfreuten sich großer Beliebtheit. Und im Übrigen, der „haudraufsport-Boxen“ ist taktischerer Natur als man denkt. Denn wer auch beim regulären Boxen so gar nichts in der Rübe hat, sieht oft kein Licht…

Bild- und Informationsquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schachboxen