Neben ihren hellen, freundlichen Blumen-Collagen, bei denen Yasu + Junko verschiedene Freisteller von Gräsern, Blüten und Blättern wie ein Puzzle arrangieren, beschäftigen sie sich ebenfalls mit der Produktfotografie sowie dem Beauty- und dem Food-Bereich. Vor allem bei den Kosmetikprodukten nehmen sie Textur von Lotions sowie Ölen genauestens unter die Lupe und durchleuchten alle Formen, die ihnen auf den Lichttisch kommen.
Bereits hier wird klar, dass Yasu + Junko gern mit verschiedenen Ebenen arbeiten. Sie lichten ein Produkt nicht einfach ab, sondern lassen beispielsweise einen Flakon nur vorsichtig durch verschiedene semi-transparente Milchgläser durchscheinen, statt ihn komplett zu enthüllen. Innerhalb der Produktfotografie wird dieses Vorgehen zum Beispiel deutlich, indem sie eine weiße Tasse für Milchcafé zerbrechen und die Bruchstücke ineinander arrangieren, sodass das Auge des Betrachters im ersten Moment von der Dreidimensionalität irritiert ist. Oder, sie splittern Spiegel und lassen die nebeneinander liegenden Teile phantastische Farben reflektieren.
Yasu + Junko sind in New York tätig, genauer gesagt in Brooklyn, obwohl beide aus Japan stammen. Yasu hatte bereits in seiner Kindheit einen Draht zur Fotografie. Er betätigte sich als Schulreporter an seiner Grundschule und fotografierte hierfür Freunde und Familie. Junko hingegen meint, sie hätte bis zu ihren Mittzwanzigern keinerlei fotografische Vorgeschichte vorzuweisen. Erst als sie anfing für den Still Life Fotografen Kanji Ishii zu arbeiten, kam sie auf diesen Pfad, der sie auch bald zu Yasu geleitete. Seitdem können sie einige Auszeichnungen ihr Eigen nennen, darunter der PDN 30 Award oder der jährliche SPD Award. Auch ihr Portfolio schließt namhafte Kunden wie Shiseido Cosmetics, Designerin Kate Spade, Japan Airline, Macy’s, Canon oder Puma ein. Und die Liste der Veröffentlichungen ist noch länger.
Bild- und Informationsquelle: http://m36photo.com/#/ und http://www.judycasey.com/photographers/yasu-junko
