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Stell dir vor, du läufst ein wenig fernab von Straßen und Wegen durch die Natur und plötzlich liegt ein merkwürdiger Geruch in der Luft, der schwer zu beschreiben ist. Er einnert dich an bittere und süße Stoffe zugleich, denn er ist einerseits angenehm aber dennoch willst du dich übergeben. Es ist wohl einer der unangenehmesten Gerüche, die man jemals riechen wird.

Und dann siehst du sie, die Leichen. Überall verwesen sie vor sich hin. Was geht dir hierbei durch den Kopf?

Was du vermutlich nicht weißt, du hast gerade eine Body Farm betreten. Dies sind medizinische Einrichtungen, die zu Forschungs- und Schulungszwecken menschliche Leichname unter dem Einfluss der Witterung verwesen lassen. Wind, Wetter, Insekten und wilde Tiere tun sich an ihnen gütlich. Überwacht wird das Ganze von Ärzten, Medizinstudenten, Gerichtsmedizinern und zukünftigen Kriminalistikbeamten aus Geheimdiensten und speziellen Polizeieinheiten.

Hier sollen zum einen Mordfälle nachgestellt sowie die Anwärter für Berufe geschult werden, die auch in ihrer späteren Karriere auf viele Leichen treffen. Ebenfalls wird der menschliche Verwesungsprozess untersucht. Die Leichen, welche man hier verwendet, stammen allesamt von Spendern und sie werden, nachdem sie fertig “genutzt” sind, auf Staatskosten beerdigt. Body Farms gibt es bisher nur in den USA und Indien. Also musst du dir in Deutschland keine Sorgen machen, dass du eines Tages beim Waldspaziergang auf einen Haufen Leichen stößt. Dennoch können Gedanken an solche Body Farms im Magen ein flaues bis absolut einschneidendes Gefühl hinterlassen.

Bild- und Informationsquelle: http://www.transhuman.de/videoed16.htm und http://de.wikipedia.org/wiki/Body_Farm