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Privat lässt der Fotograf Rodney Smith nicht allzu viel durchblicken. Bekannt ist, dass er an der Yale Universität studierte. Auch sagt er über sich selbst, dass Siegmund Freud sein Leben verändert, wenn nicht gar gerettet hat. Aber die wohl wichtigste Information über ihn ist die Auffassung, die er vertritt, dass die Moderne eine tragische Wendung genommen hat, was Stil angeht.

Es hätte doch alles so viel fein artikulierter kommen können und so viel eleganter. Stattdessen erscheint die Welt für Rodney Smith schnelllebig und laut. Der Workaholic selbst nutzt für seine Fotografien niemals irgendwelche digitale Technik. Er fotografiert analog. Er verwendet stattdessen Bildmanipulationstechniken wie sie früher schon Anwendung fanden, um Bilder zu bearbeiten.

Männer in Anzügen oder Damen in eleganten Kleidern scheinen seine volle Aufmerksamkeit zu genießen. Umrandet von einer subtil surrealen nicht passen wollenden Umwelt, erzeugen die Fotografien Spannung und werfen Fragen auf. Sie scheinen dir ins Gesicht sagen zu wollen, dass es in dieser Welt, so wie wir sie als Hier und Jetzt wahrnehmen, immer noch einen Schlupfwinkel in ein Paralleluniversum gibt. Eines, das Rodney Smith wahrnimmt. Oftmals tragen sie eine distanzierte Ästhetik in sich, die sie fast ein wenig kalt erscheinen lässt – ähnlich der ersten Strahlen der Sonne am Morgen; erhellend aber noch nicht wärmend.

Bid- und Informationsquelle: http://www.rodneysmith.com/portfolio