Es ist schon witzig. Ich habe euch so viele Aspekte des Darknet dargelegt und euch sogar gezeigt, wie man fast anonym bleiben kann in den dunklen Gefilden des Internets. Woche für Woche konnten wir tiefer in das Deep Web vordringen. Aber wir haben noch nie über den Anfang gesprochen. Die ersten Darknet-Server wurden im Jahre 1999 angelegt aus politischen Gründen. Sie dienten dazu, Menschen zu schützen, die wegen ihres Wissens und ihrer Enthüllungen verfolgt werden könnten, Whistleblower also.

Dass das Darknet sich ursprünglich durch eine Schutzfunktion definierte, ist jedoch angesichts der Darstellung des Darknet in den Medien irgendwie verloren gegangen. Auch scheinen manche Behörden wie die amerikanische NSA das Darknet sogar als eine Art Gefahr zu sehen. Die Folge: Die NSA stuften alle Darknet-Nutzer als Extremisten ein. „Das dunkle, böse, böse, gefährliche Darknet…“, scheinen die Medien uns zu vermitteln.

Ja, mal wieder wird eine Thematik so in Szene gesetzt und sensationell gestaltet, dass die Wahrheit verzerrt wird. Auftragskiller, Menschenhandel – und schmuggel, live Streams von angeblichen Death Fights, in denen man angeblich wirklich um sein Leben kämpft, sind nichts anderes als Vermutungen. Selbst wenn es all diese zugegebenermaßen schrecklichen Dinge wirklich gäbe im Deep Web, dann würden die Ersteller solcher Inhalte sich wohl private Netzwerke zu Nutzen machen, in denen man nur durch eine persönliche Einladung Zugang hat. Ein Außenseiter würde also niemals davon erfahren. Auftragskiller, Snuff-Video-Ringe, Death Fights und co. werden wohl ein Mythos bleiben.

Bild- und Informationsquelle: http://www.heise.de/ und http://theanonymousinternet.tumblr.com/myths und http://www.heute.de/