Carl Gröpler (* 22. Februar 1868 in Magdeburg; † 30. Januar 1946 in Magdeburg) war ein preußischer Henker von 1906-1937 und nahm Hinrichtungen in Preußen, Mecklenburg, Oldenburg, Braunschweig und den Hansestädten vor.

Carl Gröpler kam als Sohn eines Eisenbahnarbeiters zur Welt und wurde zunächst Musiker und Postbeamter. Später arbeitete er als Pferdemetzger und betrieb in Magdeburg eine Dampfwäscherei. Kurz darauf wurde er zunächst Henkersgehilfe von Lorenz Schwitz. Doch als man den Scharfrichter Alwin Engelhart 1906 entließ, übernahm er dessen Posten. Gröpler wurde als ein breitschultriger Mann von kräftiger Statur mit militärischem Haarschnitt und rötlichem Schnurrbart beschrieben.

Warum er als morbide zu betrachten ist? Er führte sein Handwerk in dem Glauben aus, das Richtige zu tun. Einmal hat er zu einem Justizwachmeister, welcher die Nacht zuvor mit einem zum Tode Verurteilten, den er bewachen sollte, über den Sinn der Anwesenheit eines Geistlichen bei der Hinrichtung diskutierte, gesagt: „Na ja, … Sie haben eine hässliche Nacht da in der Zelle hinter sich. Oder glauben Sie nicht an Gott? Ich – ja! Sonst könnte ich das hier nicht tun. Du sollst nicht töten – wer Blut vergießt, dessen Blut soll wieder vergossen werden – unsere Gesetze sind seine (Gottes) Gesetze – in diesem Wissen erfülle ich mein Amt!“

Des Weiteren zählte Gröpler zu den letzten Henkern, welche das Handbeil dem Fallbeil (Guillotine) vorzogen. Gröpler wurde auch der rote Richter genannt, nachdem er den berühmten Serienmörder Fritz Haarmann hinrichtete. Ein weiterer Grund, warum er mehr als morbide erscheint, war sein Tagebuch, das er über seine Opfer führte. Das Tagebuch der Hölle, wie es genannt wurde.

Als die Nationalsozialisten die Macht ergriffen, bekam Gröpler eine Gehaltserhöhung sowie für jede Hinrichtung eine Prämie… und es kam viel Arbeit während dieser Zeit auf ihn zu. In seiner 30-jährigen Dienstzeit habe er mindestens 144 Menschen hingerichtet. 1937 ging er in den Ruhestand, doch als der Krieg 1945 verloren war, wurde er von sowjetischen Soldaten interniert. Grund hierfür war die Hinrichtung von Kommunisten in den 30er Jahren. Gröpler starb 1946 in Haft.

Bild- und Informationsquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gr%C3%B6pler und http://erichs-kriminalarchiv.npage.de/