Chloë: Also, was machst du, Raymond?
Ray: Ich erschieße Leute für Geld.
Chloë: Und was für Leute?
Ray: Priester, Kinder, das Übliche halt.
Chloë: Kann man da viel Geld verdienen, in diesem Business?
Ray: Mit Priestern ja, mit Kindern nicht. Und was machst du, Chloë?
Chloë: Ich verkaufe Heroin und Koks an belgische Filmteams.
Ray: Tatsächlich?
Chloë: Sehe ich etwa so aus, als würde ich das tun?
Ray: Ehrlich gesagt schon. Sehe ich aus, als würde ich Leute umlegen?
Chloë: Nein … nur Kinder

Regie: Martin McDonagh

Ray: Colin Farrell
Ken: Brendan Gleeson
Chloë: Clémence Poésy

Nachdem der Auftragskiller Ray einen Auftrag vermasselt, bekommt er von seinem Boss die Anweisung, abzutauchen… in Brügge. Brügge? Wo liegt das denn? In Belgien. Das verschlafene aber wunderschöne Brügge missfällt dem Iren Ray ganz und gar. Kunst und Kultur ist nicht das Seine und stets guckt er miesepetrig drein und beleidigt andere Touristen. Doch erlebt er hier nach und nach immer mehr Ungewöhnliches. So trifft er auf einen Kleinwüchsigen Schauspieler, verlebt Drogenexzesse und verliebt sich in die hübsche Chloë.

Nach und nach erfährt man mehr über den vermasselten Job und kann einen Einblick in Rays Seele riskieren… und um die steht es schlecht. Zu allem Überfluss bekommt sein Partner Ken noch einen Anruf vom mehr als ungehaltenen Boss und es scheint, als ob noch mehr Wolken am Himmel aufziehen.

Brügge sehen… und sterben? ist eine durch und durch schwarze Komödie: bitter, traurig und fast schon surreal. Doch immer wieder kann man schmunzeln über all das. Der Film ist ein absolut sehenswertes Werk über einen Auftragskiller, der sich wohl den falschem Job ausgesucht hat. Er zeigt, wie das Schicksal einem so spielen kann und dass es kein Schwarz und Weiß gibt, sondern nur viel Grau – außer was den Humor betrifft, versteht sich.

brügge

Bild- und Informationsquelle: http://www.brueggesehenundsterben.de/