Serienkiller sind lang kein Phänomen der Neuzeit. Solange die Menschheit besteht, gab es schon immer Mörder unter ihnen. Und solange es Mörder gab, fanden sich auch immer welche unter ihnen, die darin Erfüllung fanden. Schon im Mittelalter entstanden Aufzeichnungen von Männern, welche angeblich Pakte mit dem Teufel eingegangen waren, der ihnen Macht verleihen wollte, wenn sie ihm Opfer brächten. Heutzutage weiß man, dass es sich bei solchen Individuen um Personen handelte, welche an geistigen Störungen oder Krankheiten litten. Zu Beginn der 60er Jahre stellten amerikanische Institute Karteien auf, welche bestimmte Übereinstimmungen unter all den Serienmördern sammelten und erarbeiteten Fragebögen und Tests, welche sie Serienmördern zum Abarbeiteten gaben.

Eine der Fragen lautete:

Eine von zwei Zwillingsschwestern stirbt. Auf der Beerdigung sieht die Überlebende einen Mann. Sie hat diesen Mann noch nie zuvor gesehen, sie kennt ihn nicht und keiner der Anwesenden kennt den Mann. Nach der Beerdigung verschwindet der Mann. Ein paar Wochen darauf tötet die Schwester ihre Mutter. Warum?

Na, kommt ihr drauf? Mit solchen Fragen wird der Denkprozess der Täter ermittelt, denn viele der Täter haben eine andere Denkweise und Sicht auf die Welt. Egozentrik, fehlende Menschlichkeit, Mangel an emotionaler Kontrolle, fehlende Reife, explosive Wut, geringe Frusttoleranz, geringe rationale Kontrolle und fast autistische Züge können Teil ihres Charakters sein. Viele wollen gelten und sehen ihre Taten als etwas Normales oder sogar Großes an.

Man unterscheidet zwischen zwei Typen von Mördern: Diejenigen, die gezielt vorgehen und diejenigen, die es aus Affekt tun. Hierbei ist die erste Gruppe gefährlicher einzustufen als die zweite, da sie sich durch ein hohes Maß an Intelligenz und ein geringeres Maß an Mitleid auszeichnen. Die zweite Gruppe wird in der Regel von Reue nach der Tat heimgesucht, während die erste Gruppe ganz klar einen Sinn in ihrem Vorgehen sieht.

Eine Kategorisierung der ersten Gruppe erzielte folgende Ergebnisse (in den USA):

<75% kommen aus religiösen Familien, welche sehr konservativ eingestellt sind
<70% wurden durch Familienmitglieder oder andere Personen Opfer sexueller, körperlicher oder psychischer Gewalt
<70% haben in jungen Jahren Tiere gequält
<65% finden Feuer und Pyromanie faszinierend
<60% sind bereits in jungem Alter an Fetischen wie Voyeurismus, Sadismus, Bondage o. ä. interessiert
<60% waren Bettnässer noch im alter von 12 Jahren oder höher
<50% haben mindestens einen Suizidversuch unternommen
<50% haben einen mehr als überdurchschnittlichen Intelligenzquotienten
<50% gehören einer Familie an, in derer es Mitglieder gab, welche andere Gewalttaten begangen haben
<50% sind weiß, männlich, alleinstehend
<50% haben Familienmitglieder, welche an körperlichen oder geistigen Erkrankungen leiden
<50% gehören Familien an, in welchen es Alkohol oder drogenabhängige Mitglieder gibt

Zudem kommen oft noch geistige Krankheiten wie Schizophrenie, hebephrene Schizophrenie, Borderline, Soziophobie, Frauenhass und andere hinzu. Viele ihrer Opfer sind weiblich. Die zweite Tätergruppe derer, die im Affekt handeln, entspringt oft denselben Familienmodellen, doch sind sie meist weniger intelligent und spielen nicht mit der Polizei Katz‘ und Maus . Auch sind sie seltener fasziniert von ihren Taten und haben meist keine und klare Zielgruppe, was ihre Opfer betrifft.

Ach ja, falls ihr immer noch rätselt, warum das Mädchen ihre Mutter umgebracht hat, sie tat es, damit sie auf der nächsten Beerdigung den Mann wiedersehen kann. Sämtliche Serientäter, denen diese Frage gestellt wurde, gaben innerhalb weniger Momente die richtige Antwort…

Bildquelle: http://www.pirateboard.net/index.php?page=Thread&threadID=11016