Fische zu fangen ohne große Ausrüstung, das ist schon im Sommer nicht gerade leicht. Im Winter ist das Ganze nochmal eine ganz andere Sache. Gehen wir einmal vom worst case Szenario aus: Der See ist zugefroren, was nun?Zunächst müsst ihr testen, ob euch das Eis auch trägt. Das tut es ab ca. 5cm (5cm tragen ca. 70kg). Versucht niemals, allein aufs Eis zu gehen, wenn ihr euch nicht sicher seid, ob es dick genug ist. Am besten betretet ihr es dann gar nicht. Gehen wir aber mal davon aus, dass das Eis dick genug ist:

Nun wagt euch möglichst in die Mitte des Sees vor, denn im Winter halten sich Fische an den tiefsten Stellen auf, um zu überwintern. Stoßt nun ein Loch ins Eis; wenn ihr habt mit einem Klappspaten oder ähnlichem, wenn nicht, muss es auch ein Stein tun. Geht präzise vor, sodass ihr nicht mit einbrecht!

Nun deponiert ihr einen Stock, möglichst dick und dennoch leicht biegsam, über das Loch und legt an diesem eure Leinen aus. Diese sollten möglichst lang sein. Der Köder muss unwiderstehlich sein, denn im Winter fressen Fische weniger. Sucht euch also das dickste und schmackhafteste Ködertier, dessen ihr habhaft werden könnt (zur Not esst ihr es eben selbst).

Nun das Wichtigste! Steckt Fichtenzweige in das Eisloch und verstopft es! Sonst kann es sein, dass ihr unten den dicksten und leckersten Brocken an der Leine habt aber das Loch wieder eingefroren ist. Und in klaren, kalten Bergseen könnt ihr die gefangen Fische auch roh verzehren wie Sushi. Das Wasser dürfte hier sauber genug sein.