Drogen, Knarren, Auftragskiller und Menschenhandel? In den letzten Monaten kamen regelmäßig Schlagzeilen über das ach so mystische Darknet auf. Deshalb möchte ich euch in meiner neuen Wochenserie über das Darknet erklären, was genau das ist, was dort passiert und wie man darauf zugreift.

Im Prinzip ist das Darknet ein großes Netz von Servern – ein Servercluster. Nur die Besonderheit liegt darin, dass dieser Cluster nicht etwa in einer riesigen Serverzentrale steht, sondern weltweit verstreut ist. Denn jeder einzelne Nutzer, welcher sich mit einem der vielen Cluster verbindet, wird selbst Teil des Netzes. Das passiert natürlich nur so lange, bis man selbst die Verbindung trennt.

Ein großer Teil des Darknets besteht aus Seiten, welche nur per privater Einladung betreten werden können. Weil alle verbundenen Nutzer dieses Netzwerk dann teilen, kann bei Verbreitung illegaler Inhalte kein eindeutiger Täter gefunden werden.

Absolut sicher ist man im Darknet leider nicht, denn es können durch Behörden Trojaner auf Webseiten und per Hack-Angriff in den Darknet-Clients selbst verteilt werden. Das ist jedoch ein riesiger Aufwand und wurde bisher nur von der NSA ein einziges Mal erfolgreich ausgeführt. Weiterhin sind diese Art von Trojanern auf Computern mit dem Linux System absolut nutzlos.

Der bekannteste und älteste offene Servercluster nennt sich TOR. Mittlerweile ist TOR so weit ausgereift, dass man einfach nur die TOR Software herunterlädt und anfangen kann, auf Seiten im TOR Netzwerk zu surfen.

Die beiden wohl bekanntesten Websites des TOR Netzwerks sind derzeit GRAMS und Silk Road V2. Auf der Silk Road V2 gibt es im Übrigen alle möglichen illegalen Güter. GRAMS hingegen ist wie Google – nur fürs Darknet. Mit GRAMS sucht man automatisch alle offen begehbaren Darknet Seiten nach einem Suchbegriff ab.

Doch das TOR Netzwerk besteht aus noch viel mehr –Whistleblower, NGOs, Bürgerrechtler, Hacker, Datenschützer und verschiedenste Kollektive findet man da. Wie genau man sich zu Websites wie GRAMS und Silk Road V2 per TOR Client verbindet, verrate ich euch allerdings nicht. Wer es nicht selbst herausfinden kann, der hat im TOR Netzwerk und im „Darknet“ so oder so nichts verloren.

In meinem nächsten Teil am kommenden Sonntag gehe ich näher auf die verschiedenen Kollektive ein, die man im Darknet findet. Stay tuned!

tor

Bildquelle: torproject.org