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Vergessen ist die Gedenkstätte Plötzensee nicht, allerdings auch nicht sehr bekannt oder stark besucht, obwohl ein Besuch durchaus lohnenswert sein kann, wenn man sich mit der deutschen Vergangenheit und dem Terrorregime der Nazis zwischen 1933-1945 auseinandersetzen möchte.

Die Gedenkstätte liegt, wie der Name schon sagt, Nahe dem Plötzensee in Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf.

Die beklemmenden, hohen Mauern führen in das Innere der Gedenkstätte, wo sich ein noch begehbarer Teil des „Hinrichtungsschuppen“ befindet, der in zwei Räume unterteilt wurde. In dem einen sieht man die Haken, an denen die Gefangenen erhängt wurden und in dem anderen kann man sich über die Gefangenen und deren Geschichte sowie die absurden Urteile informieren, die gefällt wurden.

Die Strafanstalt Plötzensee wurde von 1868 bis 1879 vor den Toren Berlins als Gefängnis erbaut. Auf über 25 Hektar entstand ein Gefängnis mit Freifläche für über 1200 Gefangene. Es gab viele Arbeitsbaracken, Verwaltungshäuser, Betriebsbauten, ein Haftkrankenhaus und eine Kirche sowie Beamtenwohnungen, die man für diese Epoche typisch mit roten Ziegeln erbaute.

Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 sollte die Haftanstalt zur Abschreckung und „Ausmerzung“ angeblich „Minderwertiger“ verwendet werden. So wurde jemand, der Gänse und Kaninchen klaute, ebenso hingerichtet wie Widerstandskämpfer und angebliche „Regimefeinde“. Vor allem nach 1939 starben Menschen wegen verhältnismäßig kleiner Delikte.

Von 1933-1945 wurden hier insgesamt 2891 Menschen zu Tode verurteilt.

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Gedenkstätte Plötzensee
Hüttigpfad
13627 Berlin- Charlottenburg-Wilmersdorf

Der Eintritt ist kostenlos.

Informationsquelle: http://www.gedenkstaette-ploetzensee.de

Bildquelle: Readthetrieb