Ursprünglich stammt Sylvia McElroy aus Indonesien, ihre Leidenschaft zog sie aber nach London, wo sie erst 2011 ihr Studium mit einem Bachelor abschloss. Am London College of Fashion fokussierte sie sich auf Fashion Design Technology für Frauen. Neben ihrem Studium durfte Sylvia auch Erfahrungen bei Charles Anastase und Peter Jensen sammeln. Die junge Designerin hegt eine Vorliebe für bauchige und stämmige Silhouetten, was sie dazu bringt, vor allem mit Oversize-Schnitten zu arbeiten.

Die Kollektion heißt „Annabel Lee“ und nimmt Bezug auf ein Stück von Edgar Allen Poe mit demselben Titel. Es geht dabei um den Tod seiner zarten 13-jährigen Braut, was Sylvia McElroy dazu brachte, noch genauer in Geschichten von Mädchen, die jung heiratet werden, zu recherchieren. Schließlich führte sie das zu der Idee von einem Kind, das in den Kleidern Erwachsener steckt.

Da es vor allem beim fahrenden Volk vorkommt, dass die Mädchen jung verheiratet werden, ließ Sylvia sich auch in der Produktpalette von ihnen beeinflussen. So sind auch ein prall gefütterter Mantel und eine Weste mit Kapuze in der Kollektion zu finden, die oversized natürlich ordentlich wärmen. Obwohl McElroy meist die Taille betont, ist doch die Tendenz zum Oversize sichtbar.
Vor allem bei einem schwarzen Kleid wird das Bild von einem Mädchen in den Kleidern ihrer Mutter tatsächlich sichtbar. Die Kollektion ist ganz in Schwarz gehalten, was wohl den Verlust der Unschuld symbolisiert.

Die Kollektion von Sylvia McElroy ist genauso traurig wie schön und genauso wuchtig wie filigran. Ihre Designs sind alle sehr tragbar und werden vor allem durch Details, wie aufwändige Stickereien, zu etwas Besonderem.

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Bild- und Informationsquelle:
http://www.muuse.com/#!collections/33-annabel-lee-by-sylvia-mcelroy